Düsseldorf. Nicht nur Handwerker sind in Düsseldorf kaum zu „bekommen“, auch das Material ist rar. Trocknergeräte gibt es derzeit so gut wie gar nicht.

Einen Handwerker kurzfristig für einen Einsatz in Wohnung oder Haus in Düsseldorf zu „bekommen“, war auch vor Corona und vor der Flutkatastrophe nicht ganz so leicht. Das gilt derzeit im Stadtgebiet aber in verstärktem Maße. Auch der Material-Engpass besteht weiterhin. Wer seit Juli und im August an ein Trocknungsgerät gelangen wollte, hatte in fast allen Fällen Pech, weil er zu hören bekam: „Trocknungsgeräte sind im Bezirk der Handwerkskammer derzeit nur ausnahmsweise verfügbar, allenfalls vereinzelt bei SHK-Betrieben am Unteren Niederrhein oder im nordwestlichen Ruhrgebiet.“ So lautete die Antwort auf eine entsprechende Nachfrage bei der Handwerkskammer in Düsseldorf.

Lange Wartezeiten für viele Handwerksbereiche

Ansonsten sind alle Geräte dieser Art ausgelastet im Einsatz oder verliehen oder sogar in die am schlimmsten getroffene Gebiete gestiftet. Der akute Zusatzbedarf in den Überflutungsgebieten hat die bereits seit Monaten vorhandene Knappheitsproblematik bei Holz, Metallen, Dicht- und Dämmaterial, Kunststoff- und Elektroteilen regional auch noch einmal zugespitzt. „Auch auf die Preisdynamik wirkt sich der flutbedingte Material-Mehrbedarf nach unserer Beobachtung mit aus“, erklärt Alexander Konrad von der Handwerkskammer. „Wir wissen außerdem von vielen Handwerksunternehmen, die sich in ihrer Auftragspriorisierung derzeit besonders auf flutgeschädigte Haus- und Grundbesitzer in Düsseldorf und in den Gebieten an der Ahr konzentrieren und solche Arbeiten vorziehen.“

Priorisiert wird nach Dringlichkeit. Die Wartezeiten laut Handwerkskammer: 13 Wochen für Zimmerer und Dachdecker, zwölf Wochen für Maurer, zehn Wochen für Heizungsbauer, neun Wochen für Fliesenleger und Maler.