Mettmann. Der Wagen ist von 1969 und „total heruntergekommen“: Trotzdem hofft ein Händler aus NRW auf einen guten Preis fürs Privatauto von Steve McQueen.
Oldtimer-Händler Michael Fröhlich hat den einstigen Privatwagen von Hollywood-Legende Steve McQueen (1930-1980) gekauft. Er habe ihn nach Mettmann bei Düsseldorf bringen lassen und plane nun, ihn zu versteigern, sagte Fröhlich (71) der Deutschen Presse-Agentur. Als Mindestgebot habe er an 100.000 US-Dollar (etwa 84.000 Euro) gedacht. Mehrere Auktionshäuser hätten bereits Interesse bekundet.
Ausweislich der Fahrzeugpapiere aus dem US-Bundesstaat Oregon ist McQueen („Die glorreichen Sieben“, „Papillon“) als Erstbesitzer des Wagens, Baujahr 1969, vermerkt. Ein Bekannter von ihm habe den blauen Ford Mustang Fastback in seinem Auftrag von McQueens Witwe erstanden. Der Wagen sei die ganze Zeit in Familienbesitz gewesen. Fröhlich hat bereits zahlreiche Autos prominenter Vorbesitzer verkauft.
McQueens Mustang: „Total runtergekommen“, aber „eine geile Karre“
Der Wagen „fährt, lenkt und bremst“, habe sogar die deutsche Zulassung bekommen, sagte er auf Anfrage. Er sei aber äußerlich verwittert und „total runtergekommen“. „Der sieht zwar verlebt und von der Sonne gegerbt aus, ist aber authentisch und eine geile Karre“, sagte Fröhlich.
Ford habe ihn damals für den Hobby-Rennfahrer McQueen werksseitig verstärkt und getunt. Wie viel Leistung er unter der Motorhaube habe, könne er aber nicht genau sagen. Nicht nur durch die Originalpapiere, auch durch die Witwe und Fotomaterial von damals sei gut belegt, dass es sich um das Auto des 1980 gestorbenen Schauspielers handele. Die „Rheinische Post“ hatte zuvor berichtet.
McQueen war an Krebs erkrankt und hatte bei einer Operation in Mexiko 1980 einen Herzinfarkt erlitten. Der Ford Mustang GT von 1968, den McQueen im Erfolgsfilm „Bullitt“ fuhr, war unlängst für den Rekordpreis von 3,7 Millionen US-Dollar versteigert worden. (dpa)