Düsseldorf. In Düsseldorf kümmern sich diverse Institutionen um Wohnungslose. Zwei Beispiele.
Mittlerweile hat es Tradition, der Verein Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf wird Heiligabend zum fünften Mal gemeinsam mit dem Gutenachtbus den Abend für die Obdachlosen etwas weihnachtlicher gestalten.
"Die Idee wurde vor fünf Jahren geboren. Die Obdachlosen lieben die Käse-Lauch-Suppe, die ich immer mal wieder, wenn ich im Team des Busses war, gekocht habe. Die habe ich dann damals einfach auch zu Weihnachten gekocht und Heligabend am Bus verteilt', so Hildegard Düsing-Krems, Vorsitzende des Vereins.
Diese Aktion wurde dann im Laufe der Jahre weiter entwickelt, in diesem Jahr läuft sie so ab: Mehrere Aktive backen im Moment Plätzchen und Muffins, die schön in kleine Tütchen verpackt werden. 'Gerade diese persönliche Wertschätzung kam in den letzten Jahren sehr gut an', so Düsing-Krems. Es wird aber auch eine süße Tüte mit Schokolade und Weihnachtsmännern geben, hierfür wurde im Welcome-Center gesammelt. Die Süßigkeiten sind für viele dann das Frühstück am 1. Weihnachtstag.
"Heiligabend koche ich dann noch die 40 Liter Suppe' sagt Hildegard Düsing-Krems. Das sei in diesem Jahr fast schon Routine, da im Corona-Herbst die tägliche Suppe immer von ehrenamtlichen Helfern gekocht werden musste. 'Da helfen meine Nachbarinnen und ich immer wieder gerne."
Suppe, Gebäck und süße Tüten bringen die Flüchtlingshelfer*innen dann Heiligabend um 21 Uhr zum Bus. 'Natürlich sind dann auch Mitglieder unseres Teams im der Nacht im Bus dabei', betont Düsing-Krems. Der stellvertretender Vorsitzender Patrick Schiffer, seit neuestem auch Bezirksbürgermeister in Flingern und Düsseltal, wird wie schon im letzten Jahr wieder aktiv mithelfen und den Kaffee und die Suppe verteilen. Außerdem sind auch drei neue Nachbarn mit im Team. "Für mich war das im letzten Jahr zu Weihnachten ein ganz besonderes Erlebnis, das lange nachgewirkt hat", so Schiffer.
Für die Helfer von Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf steht jedenfalls fest: Weihnachten am Gutenachtbus ist immer etwas besonderes. Der eigentliche Dank geht aber an die Ehrenamtler*innen aus dem Team des Gutenachtbusses, die rund um das Jahr dabei sind und sich für die gute Sache mehr als die halbe Nacht um die Ohren schlagen.
Am 26. Dezember jährt sich auch das traditionelle Weihnachtsessen, das das DRK-Düsseldorf für Wohnungslose ausrichtet, zum zwölften Mal. Diesmal lädt das Rote Kreuz die Bedürftigen jedoch nicht zum gemütlichen Verweilen ans Rheinufer ein. Im Corona-Jahr fahren die ehrenamtlichen Helfer zu den Obdachlosen und verteilen Kleidung, Care-Pakete und warme Getränke direkt auf der Platte.
Mit insgesamt vier Einsatzwagen werden die zehn DRK-Helfer am zweiten Weihnachtsfeiertag in Düsseldorf unterwegs sein, um Obdachlose mit warmer Kleidung, Taschen voller haltbarer Lebensmittel, Hygieneartikel und Tiernahrung sowie heißem Kaffee oder Tee zu versorgen. Während die Weihnachtsretter des DRK-Düsseldorf am 26. Dezember gewöhnlich Versorgungszelte am Rheinufer aufbauen, in denen sie für die Bedürftigen kochen und Ihnen eine Anlaufstelle für ein gemeinsames Weihnachtsessen ermöglichen, fahren sie in diesem Jahr direkt auf die Platte. Dort sind Sie unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzeptes für die Obdachlosen im Einsatz. „Alle unsere Helfer werden mit FFP2-Masken, Schutzhandschuhen und Desinfektionsmitteln ausgestattet“, berichtet Angelika Jaroschek vom DRK-Düsseldorf, die das Weihnachtsessen für Obdachlose seit drei Jahren plant und organisiert. „An alle Gäste werden wir Behelfs- und OP-Masken verteilen und wir werden uns nicht länger als notwendig an den einzelnen Verteilpunkten aufhalten“, so die Ehrenamtlerin.
Unterstützt wird das Rote Kreuz von den Franzfreunden. Die Streetworker haben im Vorfeld die Routen durch Düsseldorf geplant und begleiten die ehrenamtlichen Helfer auf ihren Touren. Und auch ausreichende finanzielle Unterstützung erhält das DRK-Düsseldorf in diesem Jahr. Unter anderem von Spendengeldern, die die Supermarktkette Penny mit dem Verkauf von Zipfelmännern aus Schokolade für das Deutsche Rote Kreuz gesammelt hat.