Düsseldorf. Radclubs aus Düsseldorf und Neuss haben spektakulären Vorschlag, damit der Radschnellweg Neuss-Düsseldorf-Langenfeld seinem Namen gerecht wird.

Zahlreiche Anregungen, Lösungsvorschläge und Kritikpunkte haben der ADFC Düsseldorf und der ADFC Neuss in einer umfangreichen Stellungnahme zum geplanten Radschnellweg Neuss-Düsseldorf-Langenfeld vorgelegt. Spektakulärster Vorschlag der Fahrradverbände: die bauliche Integration einer Radbrücke in die Josef-Kardinal-Frings-Brücke in Hamm, anstatt den Radverkehr oben eng neben der Fahrbahn zu führen.

„Die steilen Rampen vom Rheinufer auf die Josef-Kardinal-Frings-Brücke werden den Anforderungen eines Radschnellwegs nicht gerecht“, erläutert Lerke Tyra die Idee, den Radweg auf beiden Rheinseiten direkt vom Deichweg ohne Umwege in die Rheinbrücke zu führen. „Die Qualität des Radschnellweges macht aus, dass ein schnelles Vorankommen möglich ist. Das ist durch die Rampensteigung von über sechs Prozent mit jeweils einer Spitzkehre im Winkel von 180 Grad nicht erreichbar“, so die stellvertretende Vorsitzenden des Düsseldorfer Radclubs.

Insgesamt 28.000 potenzielle Nutzer

Der ADFC habe sich eingehend mit den drei Projektvarianten des zukünftigen Radschnellwegs beschäftigt und neben Kritikpunkten auch Lösungsvorschläge für Problemstellen erarbeitet. „Diese sind oft ganz einfach, manchmal sind es aber auch „Leuchttürme“, wie die Idee des unter die Rheinbrücke der B1 gehängten Radwegs“, so Tyra.

Der ADFC unterstreicht noch einmal die Wichtigkeit des geplantes Radschnellwegs. „19.000 Menschen pendeln täglich von Neuss nach Düsseldorf, 9000 von Düsseldorf nach Neuss. Das Potenzial, dass zukünftig viele Menschen diesen Radschnellweg nutzen, ist riesig“, so Heribert Adamsky vom ADFC Rhein-Kreis Neuss.

24 Kilometer Länge

Der Radschnellweg beginnt in der Neusser City und geht dann weiter Richtung Osten zum Rhein. Der Fluss wird über die Kardinal-Frings-Brücke gequert, von dort über verschiedene geplante Varianten zur Universität Düsseldorf und von dort parallel zur Münchener Straße bis Benrath geführt. Weiter verläuft die geplante Strecke nach Vorstellungen des ADFC dann direkt und kreuzungsfrei Richtung Südosten über Garath bis Monheim und Langenfeld-Wolfhagen. Insgesamt soll der Radschnellweg eine Länge von 24 Kilometern haben.