Düsseldorf. Vor drei Monaten waren in Düsseldorf Teile eines Gebäudes eingestürzt. Zwei Arbeiter starben. Ein Gutachten soll nun die Hintergründe aufklären.
Rund drei Monate nach dem Teileinsturz eines leerstehenden Wohnhauses in der Düsseldorfer Luisenstraße sind die Hintergründe des tödlichen Unglücks weiterhin unklar. „Die Beweissicherung an der Baustelle ist abgeschlossen, wir warten nun auf das Gutachten des Sachverständigen“, sagte Staatsanwältin Laura Hollmann auf NRZ-Anfrage. Die Trümmerteile seien in den vergangenen Wochen nach und nach unter Aufsicht abgetragen worden. Seit Mitte Oktober ist das Baugelände wieder freigegeben.
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Auch Zeugen und Beteiligte seien bereits vernommen worden. „Zu den Ergebnissen können wir aber noch nichts sagen“, so Hollmann. Wann das Gutachten des Sachverständigen vorliegt, sei unklar. „Ich schätze, in etwa zwei Monaten wissen wir womöglich mehr.“ Die Staatsanwaltschaft gehe dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung nach. Das Ermittlungsverfahren richte sich nach wie vor gegen Unbekannt.
Ende Juli waren zwei Bauarbeiter von den herabfallenden Trümmern begraben worden. Die Leichen der beiden Männer konnten erst mehrere Tage nach dem Unglück geborgen werden. Die Baugenehmigung wurde erst am Tag des Einsturzes erteilt, eine Baufreigabe habe nach Angaben der Stadt nicht vorgelegen - unter anderem, weil ein erforderlicher Standsicherheitsnachweis noch nicht erbracht worden sei. Welche Arbeiten die Baufirma in dem Wohnhaus durchgeführt hat und ob diese Ursache für den Einsturz des Gebäudes waren, ist Gegenstand der Ermittlungen. (def)