Thomas Geisel hat die OB-Stichwahl gegen CDU-Mann Stephan Keller verloren.

Wir halten an dieser Stelle noch einmal fest: Geisel hat so viel getan für diese Stadt im Bereich Bildung, Bäder, Bürgernähe, Sport, Wohnungsbau. Aber anscheinend blieben zuletzt die negativen Schlagzeilen bei vielen Düsseldorfern haften – wie das eben so ist. Und die negativen Schlagzeilen, die produzierte Geisel in erster Linie selbst. Beim Tennis nennt man so etwas unforced error (unerzwungener Fehler). Wobei: Was ist schon ein unbedachter Flug mit dem Privatjet im Vergleich zu einem Finanzierungspaket von einer Milliarde für die Schulen unserer Stadt?

Das größte Problem war bei Geisel nie, dass er Dinge versucht hat, die manchmal schief gegangen sind. Den Weg des trial and error (Beispiel: Pop-up-Radweg), den kann man meiner Meinung nach gehen, das ist ein legitimes politisches Instrument. Jedenfalls besser als wenn man gar nichts macht (Elbers). Das Problem bei Geisel war eher seine Uneinsichtigkeit. Der 57-Jährige hat sich oft verhalten wie ein bockiger Junge. Dieses dämliche Farid Bang-Video, das ganz bestimmt eine gute Absicht Geisels war, ist dafür das beste Beispiel: Der OB wollte hier seinen Fehler bis zum Schluss nicht eingestehen, jedenfalls nicht öffentlich

Und so wie bockige Jungs von ihren Eltern bestraft werden, so wurde nun Geisel von seinen Wählern bestraft.