Düsseldorf. Die Aktion „RheinKippen“ in Düsseldorf war auch in diesem Jahr wieder ein Erfolg, so die Veranstalter. Viele freiwillige Helfer beteiligten sich.

Eine Woche lang haben Hunderte von freiwilligen Helfern in Düsseldorf Kippen eingesammelt – mit Erfolg. Rund 200.000 weggeworfene Zigaretten-Stummel wurden im Rahmen der Aktion „RheinKippen“ gesammelt. In sieben Städten entlang des Rheins waren es insgesamt rund 800.000 Kippen. Damit konnten 32 Millionen Liter Grundwasser vor der Verseuchung durch die Gifte des Filters bewahrt werden, so die Veranstalter. Eine Kippe kann 40 Liter vergiften.

Vielen Rauchern ist nicht bewusst, was sie anrichten

Initiiert wurde die Aktion von der „RhineCleanUp“-Initiative, die am 12. September das Rheinufer – und diesmal auch die Ufer von Ruhr und Mosel – von Müll befreit. Initiator Joachim Umbach ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Das ist ein starkes Signal, das hoffentlich den einen oder anderen Raucher motiviert, den Zigaretten-Stummel demnächst nicht mehr auf die Straße zu schnippen.“ Sein Mitstreiter Ingo Lentz ergänzt: „Den meisten Rauchern ist ja gar nicht bewusst, was sie anrichten. Die giftigen Mikroplastik-Partikel kommen über das Grundwasser ins Meer – und dort in den Nahrungskreislauf. Letztlich landet das Kippen-Gift mit der Scholle oder dem Heilbutt wieder auf unserem Teller.“

Die fleißigen Sammler in Mainz, Mannheim, Kehl, Konstanz und Düsseldorf – Köln und Krefeld ziehen demnächst nach – erlebten bei ihrer kleinteiligen Arbeit viel Zuspruch. Thomas de Groote, ebenfalls vom Team „RhineCleanUp“: „Die Zigaretten-Kippen regen die meisten Menschen noch mehr auf als anderer Müll.“

Diverse Teams sammelten die Kippen

In Düsseldorf waren auf die ganze Woche verteilt mehrere Teams unterwegs. Nachbarn, die sich zusammengetan haben, Familien und Firmen. So waren zum Beispiel im Medienhafen Mitarbeiter von Trivago aktiv, am Martin-Luther-Platz ein Team von Hauptförderer Deutsche Postcode Lotterie. Am Schlusstag wurden die gesammelten Kippen auf dem Heinrich-Heine-Platz in eine Klarsichtsichtsäule gekippt. Zu den vielen freiwilligen Helfern gehörten auch die Klassen 6 a und 6 b der Katholischen Hauptschule St. Benedikt, Charlottenstraße. Sie lieferten insgesamt sechs Kippen-Säckchen ab. Ulrike Greimers und Verena Faltner haben Ihre Stadtteile Vennhausen und Hamm kippenfrei gemacht, Liza Schürfeld war in Derendorf tätig.

Begleitet wurde die Sammelaktion von einer Informationskampagne. Lösungsvorschläge gab es auch: Zum Beispiel Taschenaschenbecher der Firma Tobacycle, die Teile der Zigaretten-Kippen recycelt.