Düsseldorf. Auf Facebook kritisieren ADFC-Unterstützer das Parkverhalten. Die Düsseldorfer OB-Kandidatin der Liberalen Strack-Zimmermann entschuldigt sich.
Eine Wahlkampf-Aktion der FDP am Samstag an der Lorettostraße in Unterbilk zog den Ärger einiger Fahrradfahrer auf sich. Denn das Wahlkampf-Mobil, das für die liberale Oberbürgermeister-Kandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann wirbt, habe an der Kreuzung mit der Düsselstraße, schräg gegenüber eines Lebensmittel-Discounters, mitten auf dem deutlich markierten Radweg gestanden, berichtete ein Facebook-Nutzer. Dazu habe es teilweise den Übergang für Fußgänger blockiert. In dem sozialen Netzwerk ärgerten sich viele Nutzer darüber.
Radfahrer verärgert über Parkverhalten
„Die FDP demonstriert eindeutig, was sie von Radfahrern und einer Verkehrswende hält“, schreibt ein Nutzer unter einen Beitrag in der Facebook-Gruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Der Autor des Beitrages hatte drei Bilder geteilt, die das liberale Parkvergehen zeigen.
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Der Hinweis , dass nicht nur der Radweg blockiert sei, sondern man auch Fußgängern, Kinderwagen und Rollstuhlfahrern den Weg versperrt habe, seien vom FDP-Wahlkampf-Team ignoriert worden, schreibt der Beitragsverfasser. Dabei befindet sich genau an der Stelle, wo der mit Wasserstoff betriebene Wagen mit dem Wahlkampfmotto „MASZ im Einsatz“ steht ein abgesenkter Bordstein mit Markierungen für Sehbehinderte.
Einige Nutzer in der ADFC-Gruppe legen nahe, die FDP für das Falschparken einfach anzuzeigen. Andere siedelten über zu einem Beitrag von OB-Kandidatin Strack-Zimmermann, um ihr die Beschwerden direkt vorzutragen.
OB-Kandidatin entschuldigt sich
„Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt“, zitiert Strack-Zimmermann den Philosophen Immanuel Kant in einem Zeitungsartikel, den sie auf ihrer Facebookseite teilte. Die Vorlage nutze ein verärgerter Kommentator und schrieb: „Die Freiheit des Radfahrers endet dort, wo die OB-Kandidatin parken will, oder? Auch wenn’s ein deutlich markierter Radweg ist.“ Bei den anstehenden Kommunalwahlen sollte man sich daran erinnern, empfiehlt ein weiterer Kommentator in der Gruppe.
Auf Nachfrage unserer Redaktion räumte Strack-Zimmermann ein, dass der Wagen an der fraglichen Stelle stand. „Er stand dort für zehn, vielleicht 15 Minuten. Das tut uns leid und wird nicht wieder vorkommen“, verspricht sie. „Wir sind für eine Verkehrswende und ich fahre selbst gerne Fahrrad, daher verstehe ich, dass die Leute das blöd finden“, so die OB-Kandidatin weiter. In dem Wagen, den sie selbst nicht gefahren habe, sei Wahlkampfmaterial gewesen, das an dem an der Kreuzung aufgebauten Infostand benötigt wurde, erklärt sie weiter.