Düsseldorf. An Bord einer Condor eskalierte ein Streit: Passagiere verweigerten den Mund-Nasen-Schutz und wurden in Düsseldorf von der Polizei empfang.

Für die Passagiere des Condor-Fluges DE1435 sollte es ein entspannter Rückflug aus dem Urlaub werden. Doch daraus wurde nichts: An Bord kam es zu Tumulten.

Auf dem Rückflug von Gran Canaria nach Düsseldorf weigerten sich Passagiere ihren Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Das bestätigte eine Sprecherin der Fluggesellschaft unserer Redaktion. Die Auseinandersetzungen in der Condor-Boeing waren so heftig, dass noch während des Fluges vom Kapitän über Funk die Bundespolizei in Düsseldorf informiert wurde.

Condor spricht von „verbalen Auseinandersetzungen“

„Auf dem Flug DE1435 von Las Palmas nach Düsseldorf kam es zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen einigen Passagieren und der Crew, da die Gäste ihren an Bord vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz zunächst nicht tragen wollten“, so die Condor-Sprecherin. Wie heftige die Auseinandersetzungen gewesen sind, sagte sie nicht. Aber: „Nach der Landung wurden die betreffenden Gäste der örtlichen Polizei übergeben.“

Auch interessant

Der Bundespolizei in Düsseldorf wurden zunächst drei aggressive Passagiere gemeldet, so genannte „unruly passengers“. Als die Bundespolizei am Samstagabend um 22.37 Uhr nach der Landung zum Flieger raste, wurde die Zahl der gemeldeten renitenten Fluggäste in einer Meldung von Bord auf sechs erhöht. Daraufhin verstärkte die Polizei ihr Team und war letztlich mit sechs Beamten im Flieger. „Vor Ort konnte der Sachverhalt zunächst nicht geklärt werden, so dass alle beteiligten Personen zur Wache gebracht wurden“, so eine Polizei-Sprecherin. „Nach Befragung der Beteiligten wurde ermittelt, dass es sich um vier gewalttätige Passagiere sowie zwei Geschädigte gehandelt hat.“

Einer der Täter wurde per Haftbefehl gesucht

Pech für einen der gewaltbereiten Passagiere: Er wurde per Haftbefehl gesucht wegen Betruges und sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Er steht im Verdacht, als Mitglied einer Bande durch falsche Angaben Geld von verschiedener Krankenversicherungen ergaunert zu haben. Bei den Krankenkassen soll ein Schaden in Höhe von 109.760,28 Euro entstanden sein.

Masken-Pflicht in Flugzeugen

Das Tragen von Corona-Masken ist in Flugzeugen Pflicht. „Zum Schutz aller ist es derzeit an Bord von Flugzeugen sowie an Flughäfen strikt vorgeschrieben, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen“, sagte die Condor-Sprecherin. „Unsere Crews werden auf Zwischenfälle dieser Art regelmäßig geschult und folgen fest vorgeschriebenen Prozessen.“ Dazu gehöre auch, bei Bedarf zuständige Behörden hinzuzuziehen. Denn: „Die Sicherheit hat an Bord zu jedem Zeitpunkt höchste Priorität!“