Düsseldorf. Wirtin Isa Fiedler ist in der Düsseldorfer Altstadt groß geworden und kennt das Leben in der Stadt gut. Mit den meisten Sachen ist sie zufrieden.
Sie ist Düsseldorferin durch und durch und kennt die Altstadt wie keine Zweite: Isa Fiedler, Sprecherin der Altstadt-Wirte und Inhaberin der Kneipe „Knoten“ an der Kurze Straße. Als Wirtin bekommt sie die Sorgen der Bürger hautnah mit und hat einiges zu sagen.
Vor allem Verkehr und Wohnen treiben die Kneipen-Besitzerin um. „Der Verkehr wird hier selten in einer logistisch sinnvollen Reihenfolge angegangen“, findet die 53-Jährige. Statt den Autoverkehr einzuschränken müsste erst einmal der ÖPNV ausgeweitet und „Park & Ride“-Flächen geschaffen werden. Erst wenn das erreicht ist, kann man über die Autoverkehre diskutieren, findet Fiedler.
Mehr günstigen Wohnraum
Auch das Thema Wohnen liegt ihr sehr am Herzen. „Das ist eine tolle Stadt, mit einer tollen Lebensqualität.“ Jetzt müsste sie nur noch niedrige Mieten haben. Dort müsste viel mehr über die Städtische Wohnungsbaugesellschaft laufen, wünscht sich Fiedler. Dennoch dürfe nicht alles zugebaut werden. „Für eine Großstadt hat Düsseldorf viele Grünflächen. Diese sind gerade in den Hitzesommern wichtig, um noch zumindest etwas kühle Luft in der Stadt zu haben.“ Gerade die steigenden Temperaturen der letzten Jahre hätten noch einmal gezeigt, wie wichtig die Parks und anderen Grünflächen seien.
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Und trotz der Sachen, die man in Düsseldorf noch besser machen kann und die die 53-Jährige gerne ändern wollen würde, ist sie zufrieden mit ihrer Stadt. Eben, weil sie so viel an Lebensqualität bietet. Und Fiedler muss es wissen: Sie ist gebürtige Düsseldorferin, aufgewachsen in Unterrath und in der Altstadt. Zudem arbeitet sie seit 33 Jahren in der Gastronomie in der Altstadt, den Knoten – ihren Knoten gibt es im nächsten Jahr seit 50 Jahren. Das soll gefeiert werden, so es Corona bis dahin zulässt.
Ausbau der Nahversorgung
Über dem Knoten hat Fiedler eine kleine Wohnung, die eigentlich mehr das Lager ist. „Hier schlafe ich dann schon mal, wenn es spät geworden ist, zwischen den verschiedenen Deko-Artikeln“, erzählt sie lachend. Eigentlich wohnt sie jedoch mit ihrem Mann mittlerweile in Lennep. Trotzdem hängt sie auch an der Altstadt – und sieht die vielen Änderungen, die dort passiert sind. Wie etwa, dass die Nahversorgung ausgebaut wurde. „Früher hat es in dem Stadtteil nur den Rewe gegeben, nun ist ein Aldi hinzugekommen. Das hat die Altstadt wirklich gebraucht“, meint Fiedler. Denn in dem Stadtteil komme man prima ohne Auto aus – wenn man jedoch Einkäufe früher erledigen musste und keines hatte, wurden „die Arme vom Schleppen schon mal sehr lang“, erzählt sie lachend. Das habe sich nun gebessert und das begrüße sie für die Menschen, die dort leben.