Düsseldorf. Das ehrgeizige Projekt in Düsseldorf soll bis 2023 abgeschlossen sein. Mit der Veränderung soll neue Identität geschaffen werden.
Die Bauarbeiten für die Umgestaltung der Schadowstraße haben endlich begonnen. Eine der wichtigsten Einkaufsstraßen der Stadt soll nun aufgewertet werden. „Ziel ist es, die Schadowstraße nach Abschluss des U-Bahn-Baus wieder zu einer höchstwertigen Einkaufslage und einem attraktiven öffentlichen Raum zu gestalten, der den Anforderungen der unterschiedlichen Nutzer gerecht wird“, betont Planungsdezernentin Cornelia Zuschke. Viele warteten darauf, dass die „offene Flaniermeile“ fertig werde.
Umbau ab der Höhe Bleichstraße
Der Umbau erstreckt sich von der Bleichstraße in Richtung „Am Wehrhahn“. Er umfasst in einem ersten Teilprojekt im Wesentlichen den östlichen Abschnitt der Schadowstraße von der Bleichstraße bis zur Tonhallenstraße. Der westliche Abschnitt von den Rheinbahn-Gleisen bis zur Bleichstraße ist bereits Teil der Kö-Bogen-Planung.
Momentan finden zudem viele Arbeiten im Untergrund statt. Dort verrichtet die Netzgesellschaft Düsseldorf noch diverse Leitungsarbeiten. Gerade an der Bleichstraße entsteht so die „schwierigste und engste Baustelle der Welt“, so Zuschke. Dort erneuert die Netzgesellschaft alle Leitungen – also Gas, Wasser und Strom sowie das Fernwärmenetz werden erneuert. Wegen der hohen Leitungsdichte in diesem Abschnitt sind an der Stelle keine Baumpflanzungen möglich, gibt Zuschke zu. „Hier ist leider kein Zentimeter mehr frei.“
Imposante Flaniermeile geplant
Grundsätzlich ist für die Umgestaltung eine Dreiteilung vorgesehen. So soll die Schadowstraße eine Flaniermeile bekommen, die sich an den Fassaden der Häuser erstreckt. Gleichzeitig soll sie aber auch „Aufenthalts- und Funktionsräume“ bekommen. Dazu soll immer mal wieder ein Feld aus Terrazzoasphalt entstehen. Dieses kann etwa von der Gastronomie für Bestuhlung genutzt werden, auch sollen dort Sitzmöbel aufgestellt werden. Über diese sei bereits fleißig debattiert worden, so Zuschke. So sind zwischen 17 und 20 gelbe Kugelmöbel vorgesehen. Auch sollen noch sieben oder acht „normale“ Bänke hinzukommen, wie Projektleiter Andreas Wiese erklärt. Da wolle man aber noch Rücksprache mit den Behindertenbeirat halten und gegebenenfalls weitere Anpassungen vornehmen. Insgesamt soll so ein „poppiger“ Charakter vermittelt werden. Auf der Schadowstraße wurden zudem schon Bäume gepflanzt, die Atmosphäre und Geborgenheit schaffen sollen.
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Zudem sollen Radfahrer einen befahrbaren Streifen in der Mitte bekommen, so dass sie nicht mehr an den Schaufenstern direkt vorbeifahren müssen. Diese Spur könnte auch vom Liefer- und Ladeverkehr zu bestimmten Zeiten genutzt werden.
Wasserspiele vor Karstadt und dem Schauspielhaus
Ebenfalls Identität schaffen sollen besondere Orte. So ist etwa vor dem Karstadt ein Wasserspiel geplant. Ein ähnliches entsteht momentan auch vor dem Schauspielhaus auf dem Gustaf-Gründgens-Platz. Dort werden außerdem eine Art Poller hingestellt, die mit LEDs ausgestattet werden und so Licht spenden. Ein zusätzlicher Strahler mit fünf Elementen sorgt zudem dafür, dass der Platz abends gut ausgeleuchtet ist.
Für die Neugestaltung bis hin zu Karstadt ist ein Jahr vorgesehen. Anschließend sollen zwei weitere Bauabschnitte folgen: Zum einen soll es weitergehen bis hin zum Wehrhahn und der Pempelforter Straße in einem zweiten Bauabschnitt. Im dritten Bauabschnitt sind weitere Anpassungsarbeiten rund um die Jacobistraße vorgesehen. Dazu zählen unter anderem Straßen- und Gleisbauarbeiten. Insgesamt sehen die Planungen momentan vor 2023 mit dem Vorhaben fertig zu werden. „Wir liegen auch sehr gut im Zeitplan“, sagt Projektleiter Andreas Wiese.
Auch bei den Kosten sei man im Rahmen. So sind für die Umgestaltung der Schadowstraße 15,25 Millionen Euro vorgesehen, für den Gustaf-Gründgens-Platz noch einmal weitere neun Millionen Euro.