Düsseldorf. Vor gut einer Woche ist ein 18-Jähriger in Düsseldorf im Rhein ertrunken. Seine Leiche konnte bei Rheinberg geborgen und identizifiert werden.
Update, 17. August, 12.56 Uhr: Gut eine Woche nach dem Verschwinden eines 18-Jährigen im Rhein in Düsseldorf steht der Tod des jungen Mannes fest. Die Leiche sei bereits am Dienstag bei Rheinberg von einem Schiffsführer entdeckt und inzwischen identifiziert worden, teilte die Polizei Wesel am Montag mit.
Der 18-Jährige war vorvergangenen Sonntag nach Angaben der Feuerwehr beim Baden im Rhein von einer Welle mitgerissen worden und untergegangen. Nach rund vier Stunden war die Rettungsaktion am sogenannten Paradiesstrand erfolglos abgebrochen worden.
Im Rhein ertrunken: Lesen Sie hier die ursprüngliche Meldung
Großeinsatz am sogenannten Paradiesstrand in Düsseldorf: Die Feuerwehr hat dort am Sonntag einen vermissten Mann im Rhein gesucht. Wie ein Sprecher sagte, sei der 18-Jährige durch die Strömung eines vorbeifahrenden Schiffes unter Wasser gezogen worden. Hoffnung, dass er noch lebend gerettet werden kann, gibt es keine: Gegen 19.30 Uhr hieß es, dass die Suche eingestellt werde.
"Wir werden keine neue Suche nach dem Schwimmer starten", sagte ein Feuerwehrsprecher am Montagmorgen auf Anfrage. Die Chancen, den 18-Jährigen zu finden, gingen gegen Null, sagte der Sprecher: "Falls der Schwimmer es nicht doch noch geschafft haben sollte, sich selbst an Land zu retten, haben wir keine Hoffnung mehr, dass er noch lebt", sagte der Feuerwehrsprecher.
Taucherteams, Rettungsboote und Hubschrauber im Einsatz
Die Feuerwehr war am Sonntagnachmittag um 16.03 Uhr alarmiert worden. Später habe sich bestätigt, dass eine Person durch die Schiffströmung mitgezogen worden sei.
Freunde hätten noch versucht, den 18-Jährigen festzuhalten, so ein Sprecher. Mehrere Taucherteams, Rettungsboote und ein Hubschrauber waren demzufolge im Einsatz.
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Feuerwehr warnt: "Rhein nicht für Abkühlung nutzen!"
Einsatzkräfte hätten unter Wasser die sogenannten Kribben, auch bekannt als Buhnen, abgesucht. Vermutlich sei der Mann ins Hauptfahrwasser geraten, befürchtet ein Sprecher am Abend. Da der Mann zu lange im Wasser sei, könne nur noch von einer Bergung gesprochen werden, hieß es am Sonntag.
Angesichts der Wetteraussichten, die auch für die kommenden Tage hochsommerliche Temperaturen vorhersagen, warnt die Feuerwehr Düsseldorf erneut davon, im Rhein zu Baden: "Der Rhein hat eine starke Strömung. Badende sollten ihn nicht für eine Abkühlung nutzen", sagte der Feuerwehrsprecher: "Der Rhein ist eine Wasserstraße, insbesondere große Schubverbände entwickeln einen großen Sog, der Schwimmer in die Fahrrinne ziehen kann", warnt die Feuerwehr. "Der Sog kommt zeitversetzt und kann einen ins Wasser ziehen, auch wenn man nur zum Beispiel bis zu den Oberschenkeln im Wasser steht".
Wegen zweier weiterer Rhein-Schwimmer musste die Feuerwehr am Wochenende ausrücken: "Um 14.20 Uhr wurde am Sonntag ein Mann im Rhein in Höhe des Lohauser Deichs gesichtet. Der Schwimmer konnte eigenständig das Wasser Höhe der Flughafenbrücke unverletzt verlassen", teilte die Feuerwehr am Montag mit. Am Samstag-Nachmittag wurde ein Menschen in Höhe Himmelgeist im Rhein gesichtet. Er hatte Glück: "Durch Einsatzkräfte aus dem Rhein-Kreis Neuss konnte dieser wenig später gerettet und auf Neusser Seite an Land gebracht werden", berichtete die Feuerwehr Düsseldorf.
Alleine am vergangenen Wochenende gab es in NRW mehrere Badetote in verschiedenen Gewässern. (acf/dae)