Düsseldorf. Sonntagabend hat der Freizeitpark an der Düsseldorfer Messe geschlossen. 100.000 Besucher kamen. Organisator Oscar Bruch hatte mehr erwartet.
Fünf Wochen temporärer Freizeitpark unter Corona-Bedingungen – am Sonntagabend hat das DüsselLand auf dem Düsseldorfer Messegelände seine Pforten geschlossen. Mit einer gemischten Bilanz ist das Projekt zu Ende gegangen. Veranstalter Oscar Bruch jr. zeigte sich zufrieden, dass er und seine Kollegen mehr als 100.000 Besucher, darunter vor allem Familien, in der Ferienzeit eine Freude machen und Abwechslung bieten konnte.
Seit Weihnachten kein Geld verdient
Auf dem 70.000 Quadratmeter großen Gelände gab der 57-Jährige 50 Schaustellern und deren Mitarbeitern die Möglichkeit, mit ihren Fahrgeschäften und Imbissbuden fünf Wochen lang arbeiten zu können – wenn auch unter Corona-Bedingungen. „Keiner von uns hatte seit Weihnachten Geld verdient“, sagt Bruch, der bemängelt, dass die Schausteller während der Pandemie von der Politik so gut wie keine Unterstützung bekommen hätten.
„Ich hatte auf mehr Gäste gehofft“
Rund 100.000 Besucher kamen in den Freizeitpark mit Riesenrad, Wildwasserbahn, Wilder Maus und Achterbahn. „Ich hatte auf mehr Gäste gehofft“, sagt Bruch. Er danke den Sponsoren – dem OB, der Messe Düsseldorf, den Stadtwerken und der Rheinbahn -, ohne die diese Projekt nicht möglich gewesen wäre. Vor allem die Messe Düsseldorf unter der Leitung von Werner M. Dornscheidt und dessen Nachfolger Wolfram Diener habe die Chance eröffnet, den Freizeitpark zu realisieren. Ein Pilotprojekt, das inzwischen in der ganzen Republik zahlreiche Nachfolger gefunden hat.
Projekt immer wieder modifiziert
Immer wieder wurde während der vergangenen fünf Wochen das Projekt modifiziert, weil sich die jeweiligen Corona-Bedingungen geändert hatten. Denn das DüsselLand wurde zunächst unter verschärften Konditionen Anfang April geplant – während des Lockdowns. Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen sowie ein Mundschutz auf den Fahrgeschäften waren bis zuletzt erforderlich.
„Wir sind kein Ersatz für die Kirmes“, hat Bruch immer wieder betont, „sondern etwas Eigenständiges“. Dazu zählten auch die Hochseilartisten „Geschwister Weisheit“, die täglich mehrfach mit ihren Motorrädern akrobatische Höchstleistungen auf dem in 40 Meter Höhe gespannten Seil zeigten. Zum Renner am Nachmittag wurde das Kasperle-Theater für die kleinen Besucher.
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Bruch hofft, dass er und die übrigen Aussteller im nächsten Jahr wieder auf den Oberkasseler Rheinwiesen sein werden, bei der Größten Kirmes am Rhein. Doch schon jetzt machen sich alle Beteiligten Gedanken, wie es weiter gehen soll, und hoffen auf die Weihnachtsmärkte. Bruch: „Für Düsseldorf arbeiten wir bereits an einem Konzept für den Burgplatz und für die DEG Winterwelt“.