Düsseldorf. Die FDP stellte gemeinsam mit ihrer OB-Kandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann das Wahlprogramm vor. Zu den zentralen Themen gehört der ÖPNV.

Eigentlich befindet sich die FDP schon sehr lange im Wahlkampf – seit 21. September 2019, als sie ihre OB-Kandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann mit knapp 95 Prozent aufgestellt hat. Nun stellten die Freien Demokraten gestern ihre Kampagne sowie ihr Wahlprogramm vor.

Und die haben es in sich. So hat die FDP schon zwei große Ideen für die Stadt und deren Bürger. Eine von ihnen sieht den weiteren Ausbau des ÖPNV vor. So kann sich die FDP neue U-Bahn-Linien vorstellen. Eine Idee wäre dabei, die Universität besser anzubinden und zwar unterirdisch. Auch ein weiterer Ausbau des U-Bahn-Netzes Richtung Norden sei denkbar, so Strack-Zimmermann.

Düsseldorfer FDP will Alternativen bieten

Grundsätzlich ist der Verkehr in Düsseldorf eines der großen Themengebiete der FDP. „Da sind wir in den letzten Jahren nicht weitergekommen“, meint der FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus. „Da kommt dann höchstens mal so ein Schnellschuss wie mit der Umweltspur.“

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Auch beim Radverkehr sei noch einiges zu tun, „wir müssen aber Alternativen bieten. Wir können nicht die Verkehrsteilnehmer gegeneinander ausspielen“, so Neuenhaus. Als Negativ-Beispiel für den Radverkehr führt er zugleich den Pop-Up-Radweg an der Cecilienallee an. „Der OB macht und guckt was passiert. Das geht nicht“, so der FDP-Fraktionschef weiter.

Zwar müsse man den Radverkehr in der Stadt verbessern, er sieht die Priorität aber vor allem beim ÖPNV. „Wir brauchen 60 bis 70 neue Wagen. Aber die Lieferfristen liegen bei fast sechs Jahren.“ Man hätte schon längst handeln müssen.

FDP möchte die Promenadenverlängerung

Zudem planen die Liberalen – als zweite große Idee – eine Promenadenverlängerung. Und zwar am Apollo und dem Landtag entlang Richtung Hafen. Ab der Oberkasseler Brücke wollen die Freien Demokraten umgehend die Rheinuferpromenade bis zur Theodor-Heuss-Brücke verlängern, den Parkplatz zwischen Tonhalle und Rheinterrasse erhalten und überbauen, eine Freitreppe unterhalb des Ulanen-Denkmals anlegen und den Übergang zu den Museen im Ehrenhof neu gestalten. Pläne dazu gebe es von Fritschi, denn die Idee an sich sei nicht neu, so Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

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Für die Bundestagsabgeordnete und OB-Kandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann gab es zudem viel Lob aus den eigenen Reihen. „Mit ihr haben wir eine Düsseldorferin, die seit 21 Jahren Kommunalpolitik macht. Eine Politik geprägt von einem miteinander und nicht einem gegeneinander“, so Manfred Neuenhaus. Der momentane OB sorge nicht zuletzt auch mit dem skandalträchtigen Videodreh mit Rapper Farid Bang immer mehr für eine Spaltung. „Wir stehen da für eine andere Kommunikation und Transparenz“, betont Manfred Neuenhaus.

Auch Strack-Zimmermann selbst sieht die Spaltung der Stadtgesellschaft weiter voranschreiten. „Wir haben hier immer weitere Verwerfungen erlebt, die aber von der Stadtspitze vehement ignoriert werden.“ Dabei sei mit ihr Schluss.

Weitere zentrale Themen

Sichere und saubere Stadt: „Die Bürger rufen bei uns an und klagen ihr Leid“, so Strack-Zimmermann. Vor allem in der Altstadt gerade am Wochenende sei es „krass“. Gleichzeitig seien 30 Stellen beim OSD unbesetzt.

Wohnen: Die Stadt muss mehr Grundstücke erwerben und entwickeln, so Strack-Zimmermann. Es könne nicht sein, dass nur noch Menschen mit Geld sich hier Wohnungen leisten können. Gleichzeitig müsse man drüber nachdenken, zu verdichten und in die Höhe zu bauen. Zudem möchte die FDP auf dem Gelände der Bergischen Kaserne in Hubbelrath ein neues, sozial wie funktional gemischtes Stadtquartier schaffen.

Bildung: Was die Stadt in den Schulbau und Bildung investiert sei beispiellos, dennoch gibt es noch Potenzial. Gerade in Sachen Digitalisierung meint die FDP.

Ab kommenden Freitag, 18 Uhr, werden die FDP-Wahlplakate an Düsseldorfs Straßen zu sehen sein.