NRZ-Redakteur Götz Middeldorf meint, dass wichtige Schwerpunkte gesetzt wurden, sieht aber auch Gefahren.

Die SPD setzt in ihrem Wahlprogramm das Thema Wohnen nach oben. Nach ganz oben. Wie wichtig das ist, wissen alle, die sich in dieser Stadt keine Wohnung mehr leisten können. Und dies, obwohl seit der letzten Kommunalwahl schon gehandelt wurde: Das Handlungskonzept Wohnen wurde eingeführt, die Rolle der stadteigenen SWD für den Wohnungsmarkt gestärkt. Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) und die Ampel aus Grüne, FDP und der SPD als größter Partner des Stadtrat-Bündnisses haben engagiert gehandelt. Weil das in den vergangenen sechs Jahren nicht gereicht hat, will die SPD hier weiter Gas geben. Richtig so.

Dies gilt auch für Investitionen in unsere Schulen, die unter CDU-OB Elbers und der früheren CDU-Mehrheit im Rat sträflich vernachlässigt wurde. Eine Milliarde Euro hat Düsseldorf seit der Kommunalwahl und dem politischen Neuanfang in der Stadt in die Schüler und damit unsere Zukunft investiert. Gut, wenn das auch nach der September-Wahl weitergeht.

Mit diesen Forderungen werden die Sozialdemokraten auch bei den meisten Anhängern anderer Parteien punkten.

Schwieriger ist das beim Thema Mobilität. Mehr Rheinbahn, mehr Fahrrad, mehr Fußgänger, weniger Auto. Das finden nicht alle gut. Und bestimmt auch nicht alle SPD-Wähler. Spätestens hier wird deutlich, dass der Wahlprogramm-Titel „Wir machen Düsseldorf für Alle“ zwar schön klingt, sich gut verkaufen lässt – aber mit der Realität dann doch nicht so viel zu tun hat!