Düsseldorf. Die neue Route in Düsseldorf führt entlang der Rheinachse und bietet mehr Platz für Radfahrer. Die Spur ist bis Ende August befristet.
Oberbürgermeister Thomas Geisel hat am Samstag den ersten Pop-up-Radweg in Düsseldorf eröffnet. Entlang der Rheinachse verläuft nun nördlich der Innenstadt eine rund drei Kilometer lange Protected Bike Lane. Sie ist bis 31. August befristet. Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss (OVA) hatte Ende Mai die Verwaltung mit der Einrichtung einer Protected Bike Lane beauftragt. Dabei handelt es sich um einen geschützten Radweg, der auf der Straße geführt wird. Die Route führt von der Oberkasseler Brücke bis zur Theodor-Heuss-Brücke und weiter auf der Rotterdamer Straße bis zur Merkur Spiel-Arena. Ziel ist es eine durchgehende, ausreichend breite Route am Rhein für den Radverkehr zu schaffen. Die Kosten für Absperrung, Beschilderung und Markierung für die Protected Bike Lane belaufen sich auf rund 70.000 Euro.
Protected Bike Lane soll Abstände sichern
“Radfahren ist in Corona-Zeiten eine gute Möglichkeit, sich fortzubewegen und dabei das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Der wachsenden Zahl von Radfahrern in der Stadt wollen wir mit dem neuen Pop-up-Radweg Rechnung tragen und ihnen mehr Platz zur Verfügung stellen. Die neue Protected Bike Lane soll dazu beitragen, dass Radfahrer untereinander und zu Fußgängern ausreichend Abstand halten können“, erklärte der Oberbürgermeister bei der Eröffnung.
“Weil der Pop-up-Radweg eine temporäre Anlage ist und zum Stichtag 31. August wieder abgebaut werden soll, kamen nur provisorische Lösungen in Frage. Wir haben auf eine Gelbmarkierung und Absperrelemente aus dem Baustellensektor zurückgegriffen. Mit einfachen Mitteln ist so für die Radfahrer ein attraktiver Weg entstanden, den sie sicher zahlreich nutzen werden“, betonte Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke.
Plakataktion begleitet Radweg
Begleitet wird der neue Pop-up-Radweg von einer Plakataktion. Unter dem Motto „Sicherheit hat Vorfahrt“ werden Motive von Jacques Tilly in Kürze auf Stromkästen zu sehen sein. Einen Vorgeschmack gab es bei der Eröffnung des Pop-up-Radweges, als die Tilly-Motive auf Bannern und Platten zu sehen waren.
Als Provisorium wird von der Oberkasseler Brücke bis zur Homberger Straße ein Radweg in Fahrtrichtung Süden angelegt. Dieser Radweg wird mit Baken abgetrennt und steht den Radfahrern außerhalb der Schulferien nur samstags und sonntags zur Verfügung. Der Radweg wird auf einer Fahrspur angelegt. Radler, die in Richtung Süd unterwegs sind, können diese Spur nutzen. Eine Spur bleibt für den Autoverkehr. Der Radverkehr in Richtung Norden wird weiter über die bestehenden Radwege geführt. In diese Richtung kann wegen Ampeln und Straßeneinmündungen kein Pop-up-Radweg angelegt werden. Freizeit-Radler können alternativ in beiden Fahrtrichtungen zwischen dem Fortuna-Büdchen und der Theodor-Heuss-Brücke auch das Robert-Lehr-Ufer nutzen.
Parkplätze ersetzt
Von der Homberger Straße bis zur Arena wird ein Radweg in zwei Richtungen als temporäre Protected-Bike-Lane auf der Cecilienallee und der Rotterdamer Straße angelegt. Gegenwärtig gibt es auf dieser Route neben dem Radweg einen Längsparkstreifen zwischen Uerdinger und Reeser Straße. Das geplante Provisorium sieht vor, zwei Spuren der Rotterdamer Straße zu nutzen. Auf der rechten Spur Richtung Süden wird ein Zweirichtungsradweg durch Absperrungen geschaffen. Da dadurch der Längsparkstreifen von Autofahrern nicht mehr angesteuert werden kann, wird neben der Absperrung eine Fahrspur zum Längsparken eingerichtet. In dem Abschnitt ohne vorhandenen Parkstreifen entfällt auch die provisorische Parkmöglichkeit. Kurz vor der Rotterdamer Straße in Höhe der Messe von vier auf zwei Spuren wird der Radverkehr auf die parallel verlaufende Parkplatzfahrbahn, und von dort auf den vorhandenen Weg Richtung Norden geleitet.
Problem an Engstelle soll gelöst werden
Südlich der Theodor-Heuss-Brücke können mit Einrichtung des Radweges Querparkplätze nicht mehr angefahren werden. Zum Ausgleich werden dort neben dem Radweg Längsparkplätze eingerichtet, so dass die Anzahl der Stellplätze weitgehend erhalten bleibt.
In Höhe der Oberkasseler Brücke besteht derzeit eine Engstelle in einer Länge von rund 250 Metern. Der dort vorhandene Rad-Gehweg reicht für Fußgänger und Radfahrer nicht aus. Langfristig sind in an dieser Stelle Änderungen geplant, die auch attraktive Rad- und Fußwege beinhalten.