Kreis Mettmann/Düsseldorf. Spezialeinheiten der Polizei haben in mehreren Städten im Kreis Mettmann eine größere Durchsuchungsaktion im Rockermilieu gesichert.
Im Kampf gegen die organisierte Rocker-Kriminalität durchsuchte die Polizei am frühen Donnerstagmorgen mehrere Objekt im Kreis Mettmann. An dem Einsatz in Monheim, Langenfeld und Hilden waren eine Hundertschaft und Spezialeinheiten (SEKs) beteiligt, da vermutet wurde, dass die Verdächtigen Waffen besitzen.
Hintergrund des Einsatzes war ein Vorfall im Oktober vergangenes Jahres in Monheim. Damals war auf einen Mann in seinem Pkw geschossen worden. Der Fahrer war damals unverletzt geblieben, sein Wagen aber von mehreren Kugeln getroffen worden. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln seitdem wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung und eines versuchten Tötungsdelikts.
Polizei fand bei Durchsuchungen Drogen und eine Cannabis-Plantage
Einige der Männer, die am Donnerstag Besuch der Polizei erhielten, sollen zum Umfeld der Rockergruppe Hells Angels gehören, wie aus Ermittlerkreisen bekannt wurde. Ob es sich bei dem Beschossenen um den Rocker einer gegnerischen Gruppierung, oder einen in Ungnade Gefallenen aus den eigenen Reihen handelt, wollten die Ermittler nicht sagen.
Der geplante Einsatz verlief ohne gravierende Zwischenfälle, so die erste Bilanz der Düsseldorfer Polizei am Vormittag. Bei den Durchsuchungen, die sich gegen mehrere Verdächtige richten, wollte die Polizei Beweismittel sichern und beschlagnahmen.
So fanden die Ermittler in mehreren Objekten Drogen (Marihuana) und Equipment aus der Betäubungsmittelszene. In einer Wohnung entdeckten die Fahnder außerdem eine abgeerntete Cannabis-Plantage mit knapp 100 Pflanzen. Waffen wurden nicht gefunden. Festnahmen gab es keine. (red/mit dpa)