Düsseldorf. 320 Mitarbeiter haben von „Arwe“ die Kündigung zu Ende Mai bekommen. Der Flughafen sucht für das Mietwagen-Zentrum dringend eine neue Firma.

Wegen der Corona-Krise hatte das Unternehmen „Arwe Car Rental Service GmbH“, Tochter des Münchener Multi-Dienstleisters „Arwe Group“, einen Antrag auf ein gerichtliches Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Jetzt stellt das Unternehmen seinen Betrieb am Düsseldorfer Flughafen komplett ein.

Eigentlich wäre der Vertrag bis Mai 2026 gelaufen

Das Unternehmen hatte, wie an mehreren europäischen Flughäfen, auch in Düsseldorf das sogenannte „Turnaround-Management“ übernommen. Für die Mietwagenfirmen werden durch die Mitarbeiter der Arwe die Fahrzeuge von den Mietern entgegen genommen, gereinigt und den Kunden sauber wieder zur Verfügung gestellt. Kunden sind unter anderem Europcar, Avis, Enterprise, Sixt. Im Auftrag des Flughafen hatte Arwe seit zehn Jahren das Mietwagenzentrum in einem Parkhaus betrieben. Der Vertrag wäre bis Mai 2026 gelaufen.

320 Mitarbeiter haben Kündigung zum 31. Mai bekommen

In Düsseldorf hat Arwe nach Angaben der Gewerkschaft Verdi etwa 320 Mitarbeiter – 120 in Vollzeit, die anderen sind studentische Aushilfskräfte, Mini-Jobber und geringfügig Beschäftigte. Allen wurde zum 31. Mai gekündigt, mit dem Betriebsrat ist ein Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart. Gewerkschaftssekretär Özay Tarim fordert, dass beim Betrieb des Mietwagenzentrums durch eine neue Firma die Arwe-Mitarbeiter im Rahmen eines Betriebsüberganges übernommen werden.

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Verwundert zeigt sich Tarim über das schnelle Aus von Arwe. Denn die Airlines haben angekündigt, ihren Flugbetrieb ab Juni wieder hochzufahren. Dann würden auch wieder mehr Mietwagen gebucht. Er wird für Verdi alle Möglichkeiten ausschöpfen, damit die Mitarbeiter von einem neuen Betreiber des Mietwagenzentrums übernommen werden. Dazu will er den Flughafen und und die Politik einschalten.

Der Flughafen sucht neuen Betreiber fürs Mietwagenzentrum

Laut Flughafen organisieren sich die Mietwagenfirmen ab 1. Juni erst einmal selbst. Wegen des derzeit geringen Aufkommens sei dies möglich. „In enger Abstimmung mit den Mietwagenfirmen sind wir gerade im Begriff, kurzfristig einen Interimsbetreiber für das Mietwagenzentrum und die Waschstraße zu gewinnen“, so ein Airport-Sprecher.