Düsseldorf. Badeseen dürfen im Gegensatz zu Freibädern nicht öffnen. Der Unterbacher See als Naherholungsgebiet in Düsseldorf setzt nun auf den 30. Mai.

Peter von Rappard sitzt in seinem Büro im Verwaltungsgebäude des Zweckverbandes Unterbacher Sees und schaut auf das in der Sonne blau schimmernde Wasser, das so glatt wie eine Glasscheibe ist. „Das ist das optimale Wetter für unsere Strandbäder“, sagt der Geschäftsführer des Unterbacher Sees.

„Wir werden nicht behandelt wie Freibäder“

Doch die Liegewiesen und Strände an den Bädern Nord in Unterbach und Süd in Eller sind leer, die Umkleiden verwaist, die Tore geschlossen. Während seit Mittwoch das Freibad in Düsseldorf-Lörick unter strengen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen wieder geöffnet hat, bleiben die Strandbäder in Unterbach und Eller dicht. „Wir werden nicht behandelt wie Freibäder, da wir als Badesee gelten“ erklärt von Rappard. „Da hat das Land einen Unterschied gemacht.“

Dürfen die Strandbäder am 30. Mai wieder öffnen?

Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbandes Unterbacher See.
Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbandes Unterbacher See. © Lars Heidrich

Wie es weiter geht, weiß er nicht. Einen offiziellen Termin zur Eröffnung der Badeseen gibt es bisher nicht. Von Rappard geht aber davon aus, dass am 30. Mai die beiden Strandbäder wieder öffnen dürfen. Mit Verspätung, in denen hätte der Zweckverband ordentlich Geld einnehmen können. „Die Eröffnung der Bäder war für 1. Mai geplant“, sagt von Rappard. Das Wetter seit dem war gut – Besucher hätte es reichlich gegeben. Ein herber Verlust für den Zweckverband, der sich auch wesentlich aus den Einnahmen von Eintrittsgeldern finanziert. Zumal der Mai des Vorjahres nass und kalt war – und es mit 947 so wenige Badegäste wie noch nie in einem Mai am See gegeben hatte. Dafür besuchten im Mai 2018 fast 35.000 Gäste die beiden Strandbäder.

Vorbereitungen laufen

Jedenfalls plant der See nun mit der Eröffnung am 30. Mai. Die Vorbereitungen für die Eröffnung laufen, Sicherheits-, Hygiene- und Abstandsvorschriften werden ausgearbeitet. „Dabei halten wir uns an das, was die Freibäder umsetzen müssen“, sagt von Rappard.

Vorschriften zum Schutz vor Corona gibt es bereits auf den beiden Campingplätzen. Die haben seit April für Dauer-Camper wieder geöffnet. Seit vergangener Woche dürfen auch touristische Camper wieder zum Unterbacher See. „Die Nachfrage ist durchaus da, allerdings ist der riesige Ansturm bisher ausgeblieben“, sagt Peter von Rappard zum Camping-Geschäft. Weder über die kommenden Feiertage noch für die Sommerferien sind die Stellplätze ausgebucht.

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Auch der Bootsverleih läuft seit vergangener Woche wieder. Auch unter strengen Vorschriften. Nur Einzelpersonen oder Familien dürfen auf die Boote. Bei der Segelschule gibt es nur Einzel-Unterricht und der Segellehrer sitzt in einem anderen Boot. „Es sind Einschränkungen“, sagt Peter von Rappard. „Aber es funktioniert.“ Was besonders gut läuft sind die Segelkurse online: „Die haben schon im März an den Start gebracht. Und es läuft super...“