Düsseldorf. Karstadt-Kaufhof-Konzern kündigte Schließungen und Entlassungen an. Die Linke will daher das Bauvorhaben in Düsseldorf verhindern.
Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat angekündigt, bis zu 80 seiner 170 Kaufhäuser bundesweit zu schließen und Beschäftigte zu entlassen. Inwieweit Häuser in Düsseldorf betroffen sind, ist unklar. Die Linke reagiert trotzdem und will den in Zusammenarbeit von Stadt und dem Immobilien- und Handelsunternehmen Signa Holding von René Benko, zu dem Karstadt-Kaufhof gehört, geplanten Umbau des Heinrich-Heine-Platzes vor dem Carschhaus verhindern. Und sie macht Druck im Workshop zur Gestaltung des Platzes, der am Dienstag unter Einbeziehung von Signa stattfand.
Grundstücke könnten wieder verkauft werden
„Galeria-Kaufhof-Besitzer René Benko profitiert auch bei Schließungen und Entlassungen“, sagt Udo Bonn, Vorsitzender der linke in Düsseldorf. „Als Immobilien-Spekulant waren für ihn die Grundstücke und Häuser von Galeria Karstadt Kaufhof immer das Wesentliche und die Warenhäuser ein Zusatzgeschäft. Benko schöpft daraus die Gewinne ab, indem seine Immobilienholding die Gebäude an seine Kaufhäuser vermietet.“ Die Beschäftigten des Warenhauskonzerns zahlten dafür seit Jahren mit Gehaltseinbußen. Wenn Benko jetzt die Hälfte der Warenhäuser schließt, kann er die Grundstücke mit Profit verschachern.
Steriler Platz für Gastronomie und Kommerz
Lutz Pfundner, Sprecher der Linke im Stadtrat, bezeichnete René Benkos Immobilien in Düsseldorf als Filetstücke: „Die Linke hat scharf kritisiert, dass die Ampel-Fraktionen Ende 2019 das Ensemble Carsch-Haus und Kasernenstraße auch noch komplett an Benko verkauft haben.“ Der Heinrich-Heine-Platz sei ein gut funktionierender Platz, auf dem unterschiedlichste Altstadtbesucher friedlich neben- und miteinander kommunizieren. „Benkos Architekten wollen daraus einen sterilen Platz für Gastronomie und Kommerz machen.“