Düsseldorf. Der Vorsitzende des Düsseldorfer Verkehrsausschusses appelliert, trotz Corona wieder mehr mit dem ÖPNV zu fahren. Die Rheinbahn ist in der Krise.
Vor wenigen Tagen teilte die Rheinbahn mit, dass sie so wenig Einnahmen und Fahrgäste habe wie noch nie. Nun bricht der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Martin Volkenrath (SPD), eine Lanze für das Verkehrsunternehmen. „Die Bürger können ruhig wieder Bus und Bahn fahren. Das sind keine Virenschleudern“, so der Ratsherr. Denn die Rheinbahn mache sehr viel zum Schutz der Mitarbeiter und Fahrgäste.
Viele Maßnahmen eingeleitet
Neben den ersten Maßnahmen zu Beginn der Corona-Pandemie wie etwa die Einstellung des Einstiegs an Tür 1, zentrales Öffnen aller Türen und dem Halt an Bedarfshaltestellen gibt es noch mehr Maßnahmen. So wurde vorübergehende das Angebot reduziert und öffentliche Einrichtungen wie Kundencenter geschlossen (jetzt wieder geöffnet).
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Neben der Mund-Nasen-Schutz-Pflicht in Bussen und Bahnen ist das Einhalten des Mindestabstands entscheidend, um eine mögliche Ansteckung zu vermeiden. Darauf weist die Rheinbahn ihre Fahrgäste mit Aushängen und regelmäßigen Durchsagen hin. Damit in den Fahrzeugen genug Platz bleibt, reguliert das Verkehrsunternehmen an hoch frequentierten Haltepunkten den Einstieg durch Service-Mitarbeiter.
In den vergangenen sieben Woche hat das Verkehrsunternehmen in Düsseldorf und in der Region 250 Service-Mitarbeiter an Haltestellen und in Fahrzeugen sowie für die zusätzliche Reinigung der Fahrzeuge an Endstellen im täglichen Einsatz und 480 Trennwände in den Bussen angebracht, um den Fahrerplatz abzutrennen.
60.000 Masken wurden an Mitarbeiter und Fahrgäste verteilt
Zusätzlich hat die Rheinbahn 2500 Plakate in den Fahrzeugen aufgehängt, 4500 Piktrogramme als Hinweise zur Mund-Nasen-Schutz-Pflicht außen an den Fahrzeugen befestigt sowie 60.000 Masken an Fahrgäste und Mitarbeiter verteilt.
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Insbesondere die vom Fahrgast bedienten Einrichtungen wie Haltestangen und Fahrkartenautomaten werden an 22 Endhaltestellen verstärkt gereinigt. Um Fahrgästen die nötige und wichtige Handhygiene unterwegs zu ermöglichen, wurden alle U-Bahnhöfe im April mit mobilen Desinfektionsspendern ausgestattet. Zusätzlich wurden wie berichtet am vergangenen Freitag (8. Mai) noch zwei große Hygienetower am Hauptbahnhof und der Heinrich-Heine-Allee aufgestellt.
Dennoch hat die Rheinbahn in den letzten Wochen „nicht nur Sonnenschein über sich gehabt“, so Volkenrath. Die Fahrgastzahlen sind auf 30 bis 35 Prozent runter, so der Verkehrsexperte. Daher versuche man nun alles, um wieder mehr Fahrgäste anzulocken. „Es fährt wieder alles nach dem normalen Fahrplan, Verbesserungen beim Schnellbus und der U 75 und der U 79 sind beschlossen“, so Volkenrath. Alles menschenmögliche werde bei dem Verkehrsunternehmen gerade getan. „Daher der Appell: Fahrt wieder Rheinbahn“, sagt Volkenrath. Schließlich wolle man auch die Verkehrswende – und dazu brauche man das Unternehmen. (KG)