Düsseldorf. Bei Awo und Caritas-Altenzentren wie St. Josef wurde viel vorab getan, damit sich Familien sehen können. Kooperation mit Unternehmen.

Bewohner von Seniorenheimen in NRW dürfen seit Samstag wieder besucht werden – natürlich mit den nötigen Abständen und Hygienevorschriften. Die Awo Düsseldorf setzt die von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungen konsequent und umfassend um. Die Mitarbeiter arbeiten auf Hochtouren, so Kreisgeschäftsführerin Marion Warden. Alles sei vorbereitet.

Für die Angehörigen von Menschen in den Seniorenheimen der Awo bedeutet das, dass sie vorab ein entsprechendes Informationsschreiben von der Awo bereits auf dem Postweg oder per E-Mail bekommen haben. Darin wurde auch auf die Maskenpflicht beim Betreten hingewiesen.

Besucher müssen sich registrieren lassen

Die Awo-Einrichtungen richten sich jeweils individuell auf die Besuche ein. Dazu gehören beispielsweise Besucherzimmer mit Einhaltung der Abstandswahrung, die Nutzung des Gartens für Begegnungen sowie eigens errichtete Besuchszelte. Vor dem Betreten der Einrichtungen müssen sich die Besucher registrieren lassen. Sämtliche Einrichtungen erfüllen unabhängig von der Besuchsregelung in vollem Umfang die vorgeschriebenen Hygiene- und Abstandsvorschriften, teilt die Awo mit.

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Das Caritas-Altenzentrum St. Josef ist räumlich ebenfalls gut gerüstet für Besuche für Angehörige. Besuche im Innenbereich dürfen nur in separaten Räumen stattfinden und notwendige Hygienestandards und erforderliche Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Bewohner müssen erfüllt sein. Das Team von „Gut versorgt in Düsseldorf“ (GVI) hat in den vergangenen Wochen viele E-Mails von Nutzern der App erhalten, in denen sich vor allem das Bedauern zeigte, dass Partner oder Eltern in den Pflege- und Altenheimen nicht mehr besucht werden dürfen.

Aus diesem Grund wurde vom „Gut versorgt-Team“ Gespräche mit der Stadt und dem Caritasverband Düsseldorf aufgenommen. Ziel war es, den Besucherraum des Caritas-Altenzentrums St. Josef in Oberbilk, in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen für Trennwände in Bad Salzuflen vollumfassend auszustatten – dazu gehören u.a. Gesichtsvisiere und eine Plexiglastrennwand. „Wir haben in den vergangenen zwei Tagen mit unseren Kooperationspartnern alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Besucherraum für den kommenden Ansturm am Muttertag auszustatten und Besuche zu ermöglichen“, betont Peter Beckmann, Vertriebsleitung vom „Gut versorgt in Düsseldorf“-Team.

Mehr mobile Schutzwände

Rainer Schlaghecken, Referatsleiter Pflege des Caritasverbandes in Düsseldorf, zeigte sich hocherfreut und lobte das besondere Engagement bei der Umsetzung des Besucherraums: „Wir sind sehr dankbar für die unkomplizierte und sehr praktische Hilfe vor Ort bei der Ausstattung des Besucherraums, um das Wiedersehen zwischen Bewohnern und Angehörigen des Caritas-Altenzentrums St. Josef sicher zu gestalten und das Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten.“

In den kommenden Wochen werden von der GVI GmbH weitere mobile Schutzwände aus Plexiglas für ein Pilotprojekt beschafft, um auch für bettlägerige Patienten Besuche zu ermöglichen.

Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Andreas-Paul Stieber (CDU), begrüßt die Lockerung. Denn die älteren Menschen seien sonst auch durchaus der „Gefahr der Vereinsamung ausgesetzt“. Gleichzeitig vertraue Stieber den Trägern, alles erdenkliche für die Bewohner zu tun und nun auch trotz Besuch den größten Schutz zu bieten.