Düsseldorf. Am Wochenende wurden bei der Feuerwehr Schutzmasken in Hygiene-Kits verpackt. Die ersten 40.000 werden an ÖPNV-Haltestellen verteilt.

In Asien gehören sie bereits zum Alltag, auch bei uns werden es täglich mehr: Mund-Nasen-Schutzmasken (MNS). Wenn ab Montag (20. April) das öffentliche Leben in ersten kleinen Schritten wieder losgeht, werden sich auch viele Düsseldorfer damit auseinandersetzen. Um der Bevölkerung das Tragen einer Maske näher zu bringen – insbesondere dort wo sich Menschen in räumlicher Nähe befinden – verteilt die Stadt Düsseldorf ab heute sogenannte Hygiene-Kits. Die Verteilung findet zunächst im ÖPNV statt.

Gemeinschaftsaktion von Stadt und Feuerwehr

In einer Gemeinschaftsaktion der Stadt Düsseldorf, der Feuerwehr Düsseldorf, dem Schulverwaltungsamt und der Wirtschaftsförderung wurde diese Aktion geplant und umgesetzt und konnte Dank einer Spende von 100.000 Schutzmasken der Supermarkt-Kette Real schnell realisiert werden. „Wir tragen eine große Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern, aber auch gegenüber der Gesellschaft. Daher hat die Real-Geschäftsführung entschieden, auch am Standort unserer Konzernzentrale aktiv zu werden“, sagt Markus Jablonski, Pressesprecher von Real. „Wir möchten so zur Sicherheit der Düsseldorfer Bevölkerung und zu einer schrittweisen Normalisierung des Alltags einen Beitrag leisten.“

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„Ich finde das Engagement aus der Wirtschaft großartig“, freut sich Oberbürgermeister Thomas Geisel. Es zeige den Gemeinsinn, der in der Düsseldorfer Stadtgesellschaft herrscht. Dieser Gemeinsinn habe auch dafür gesorgt, dass die Infektionszahlen in der Stadt zuletzt rückläufig waren. „Die Düsseldorfer haben sich vorbildlich an die Abstandsgebote und Hygieneregeln in der Corona-Krise gehalten“, so Geisel. „Mit dem Verteilen von Schutzmasken können wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass trotz der beschlossenen Lockerungen die Entwicklung der Neuinfektionen beherrschbar bleibt.“

Am Samstag und Sonntag packten Mitarbeiter von Stadt, Feuerwehr und Hilfsorganisationen die Hygiene-Kits.   
Am Samstag und Sonntag packten Mitarbeiter von Stadt, Feuerwehr und Hilfsorganisationen die Hygiene-Kits.    © Gstettenbauer | Stadt

Am Wochenende wurden die Hygiene-Kits gepackt

Die 100.000 Schutzmasken wurden zur Feuerwehr Düsseldorf geliefert und dort am Wochenende in so genannte „Hygiene-Kits“ gepackt. Die Feuerwehr verfügt in der Wache Posener Straße über eine Produktionsstraße, in der normalerweise die Infektionsschutz-Sets zusammengestellt werden. Am Samstag hatten 60 Helfende der Freiwilligen Feuerwehr hier bereits fast 20.000 Hygiene-Kits eingetütet. Am Sonntag haben sich nochmal spontan 60 Helfer von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD), der Freiwilligen Feuerwehr und der DLRG getroffen und die Aktion fortgesetzt. Somit können weitere 20.000 Hygiene-Kits zur Verteilung vorbereitet werden.

„Als Feuerwehr sind wir mit den Abläufen und der Einhaltung hygienischer Vorschriften bestens vertraut“, sagt Feuerwehrchef David von der Lieth. Dies gehöre zum Arbeitsalltag. Trotz allem sei dies eine besondere Situation und es sei gut zu sehen, wie hervorragend in Düsseldorf alles ineinander greift: „Ich freue mich sehr, dass wir durch die enge und vertraute Zusammenarbeit so kurzfristig auf diese Lage reagieren können und bedanke mich bei allen, die uns hier unterstützen.“

Stände an den Haltestellen

Die Packaktion am Wochenende in der Düsseldorfer Feuerwache Posener Straße. 
Die Packaktion am Wochenende in der Düsseldorfer Feuerwache Posener Straße.  © Stadt/MICHAEL GSTETTENBAUER

Ab dem 20. April werden an den großen Bus- und Straßenbahn-Haltestellen Stände aufgebaut, an denen die Hygiene-Kits verteilt werden. „Die Gesundheit unserer Fahrgäste und Mitarbeiter hat höchste Priorität“, betont Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender der Rheinbahn. „Da wir von einer steigenden Fahrgastzahl ausgehen, möchten wir sicherstellen, dass wer mit der Rheinbahn fährt auch gut und sicher an sein Ziel kommt.“ Deshalb werden zusätzlich an hoch frequentierten Haltepunkten den Einstieg Service-Mitarbeiter begleiten, so dass in den Fahrzeugen genug Platz bleibt, um den Mindestabstand einzuhalten. „Außerdem empfehlen wir das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wie wir ihn mit dieser auch zur Verfügung stellen, sollten Fahrgäste keinen eigenen Schutz dabeihaben“, so Klar.

Zum Wohl der Bürger

„Für uns ist das ein weiteres Beispiel, wie hervorragend Stadt und Unternehmen miteinander zum Wohle der Bevölkerung kommunizieren“, betont Theresa Winkels, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung. „Wir erleben in den letzten Wochen so viel Bereitschaft von allen Seiten, schnell und unkompliziert zu helfen.“

Video zu diesem Thema auf YouTube unter: www.youtube.com/stadtduesseldorf