Düsseldorf. In Folge eines Feuerwehr-Einsatzes fand die Polizei Düsseldorf Kriegsgegenstände und in einer Garage auch Granatenreste. Staatsschutz ermittelt.

Dichte Rauchentwicklung und Knallgeräusche auf dem Balkon eines Wohnhauses führten am Samstag zum Einsatz von Feuerwehr und Polizei in der Josef-Maria-Olbrich-Straße in Düsseldorf-Garath. In dem Wohnhaus wurden anschließend Weltkriegsdevotionalien, Dekowaffen und explosivverdächtige Gegenstände, in einer Garage in Langenfeld außerdem zwei gefährliche Granatenreste sowie Munition aus alten Militärbeständen gefunden. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Nun ermitteln Staatsanwaltschaft und Staatsschutz.

Gegen 17.20 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Zeugen hatten laut Angaben eines Polizeisprechers Knallgeräusche gehört. Da die Wohnungsinhaber zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause waren, mussten sich die Einsatzkräfte gewaltsam Zugang zu der Wohnung verschaffen, heißt es in der Pressemitteilung. Die Feuerwehr fand dann in der Wohnung verdächtige Gegenstände und verständigte die Polizei.

Polizei evakuierte das Mehrfamilienhaus und sperrte Bereich ab

Unter anderem hätten sich dort Weltkriegsdevotionalien aus den 1930er und 1940er Jahren sowie Dekowaffen und explosivverdächtige Gegenstände befunden. Vorsorglich sei das betreffende Mehrfamilienhaus evakuiert und der Bereich weiträumig abgesperrt worden. Die Bewohner kamen in bereitgestellten Bussen der Rheinbahn unter und wurden dort betreut, schreibt die Polizei weiter.

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Spezialisten des LKA untersuchten die aufgefundenen Gegenstände aus der Wohnung sowie das Familienauto eines tatverdächtigen 38-jährigen Mannes. Die Gegenstände stellten sich zunächst als ungefährlich heraus, heißt es. Im weiteren Verlauf hätten die Einsatzkräfte in einer angemieteten Garage des Wohnungsinhabers in Langenfeld noch zwei gefährliche Granatenreste sowie Munition aus alten Militärbeständen entdeckt.

Granatenreste gefunden - LKA führte kontrollierte Sprengung durch

Die Granatenreste seien durch Feuerwerker des LKA am Sonntagmorgen kontrolliert auf einem freien Feld bei Langenfeld gesprengt worden. Die Ermittler stießen laut Angaben der Polizei auch auf eine nicht unerhebliche Menge an Pyrotechnik.

Bislang sei der 38-Jährige staatsschutzrechtlich nicht in Erscheinung getreten, so ein Sprecher der Polizei. Die Staatsanwaltschaft und der Staatsschutz des Polizeipräsidiums Düsseldorf haben die Ermittlungen aufgenommen, heißt es. Unter anderem bestehe der Verdacht des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz. Was die Rauchentwicklung und die Knallgeräusche ausgelöst hatte, ist bislang noch unklar. (red)