Düsseldorf. Der Umzug des Düsseldorfer Metro-Marktes und der Deutschland-Zentrale aus Flingern an einen neuen Standort wird geprüft. Das kann aber dauern.

Der Düsseldorfer Stadtrat hat in seiner Dezember-Sitzung den Verkauf der städtischen Liegenschaft „Großmarkt“ an der Ulmenstraße im Stadtteil Derendorf an die Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG (IDR) beschlossen. Mit diesem Beschluss wurde der Grundstein für eine Restrukturierung des etwa 115.000 Quadratmeter großen Geländes und einer städtebaulichen Neuausrichtung gelegt.

„Die IDR AG wird nach Vollzug des Kaufes und Besitzübergang die Flächen des Geländes an der Ulmenstraße abschnittsweise sanieren, infrastrukturell neu anbinden und in Teilflächen jeweils neuen Nutzungen zuführen“, teilte das stadteigene Unternehmen am Mittwoch mit.

„Auf diesen Flächen wird IDR danach entweder selber als Investor tätig und eigene Immobilien zur Vermietung errichten oder Flä-chen als Erbbaurecht vergeben.“ An der Straßenkante zur Ulmenstraße plant die IDR auch verschiedene Büro-Neubauten, für die im Zuge eines Bauleitplanverfahrens gemeinsam mit der Stadt noch Baurecht geschaffen werden muss.

Metro soll Teilfläche des Grundstücks übertragen werden

Nun wurde ein weiterer Meilenstein gelegt mit dem Abschluss eines LoI (Letter of Intent) zwischen den Parteien Metro Properties und der Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz. Die Vereinbarung wurde durch die Stadt mitgezeichnet, um den gemeinsamen Willen nach einer städtebaulichen Entwicklung zu bekräftigen. Hiernach soll der Metro Properties für eine Teilfläche ein Erbbaurecht von der IDR übertragen werden. Über weitere Details der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart.

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Bekannt wurde aber, dass in diesem Zusammenhang auch steht, dass Metro Properties derzeit mit der Stadt eine Quartiersentwicklung für Teil-Areale des heutigen Metro Campus an der Stadtteil-Grenze Flingern/Grafenberg prüft. Im Zuge dieser Machbarkeitsprüfungen steht zugleich die Prüfung der Ulmenstraße als alternativen Standort für den heutigen Metro Großmarkt (Walter-Eucken-Straße) und der zentrale von Metro Deutschland (Schlüterstraße).

Prüfungen dauern bis 2022, Realisierung nicht vor 2026

Diese Prüfungen werden bis 2022 andauern, sodass erst nach Abschluss der Prüfungen verbindliche Entscheidungen getroffen werden können. „Prämisse für jede Entscheidung ist, dass Düsseldorf in jedem Fall Standort für einen attraktiven Flagship-Store bleiben wird, ob am gegenwärtigen oder dem alternativen Standort“, sind sich IDR und Metro einig.

Die Realisierung der Maßnahme wäre aus jetziger Sicht frühestens im Jahr 2026 möglich. Unklar hingegen ist weiterhin die Zukunft der Großmarkthallen Düsseldorf. Metro Properties legt jedoch Wert auf die Feststellung, dass der Großmarkt durch die Ansiedlung des Metro Marktes nicht verdrängt werden soll.