Düsseldorf. Die Universität, Krankenhäuser und Seniorenheime in Düsseldorf treffen weitere vorbeugende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus.
Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) bereitet Studierende, Lehrpersonal und Mitarbeiter auf ein Sommersemester während der Corona-Krise vor. In Rundschreiben und auf einer eigens eingerichteten Internetseite informiert die Uni über die aktuelle Lage und versorgt die Leute mit Verhaltenstipps. Erste Einschränkungen für das Betreten des Campus traten nun in Kraft.
Lage wird täglich neu bewertet
„Die Hochschulleitung steht in täglichem Austausch mit der Uniklinik und dem Gesundheitsministerium“, berichtet HHU-Sprecher Achim Zolke. „Die Lage wird täglich neu bewertet.“ Nach bisherigem Stand gehe man davon aus, dass der Vorlesungsbetrieb im Sommersemester am 1. April beginnen kann, heißt es auf einer Infoseite, die am Mittwoch eigens für HHU-Mitglieder angelegt wurde. Die Uni fordert ihre Mitglieder dazu auf, sich regelmäßig über diese Seite zu informieren. Die dortigen Tipps richten sich nach den Hinweisen des Robert-Koch-Instituts (RKI).
14-tägiges Betretungsverbot nach Virus-Kontakt
Betretungsverbote für den Campus gelten jedoch ab sofort für Personen, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert haben, bis nachgewiesen ist, dass sie geheilt und nicht mehr ansteckend sind. Auch wer aus einem der internationalen Risikogebiete eingereist ist, oder sich in einem besonders betroffenen Gebiet aufgehalten hat, darf den Campus für 14 Tage nicht betreten. Dieses zweiwöchige Betretungsverbot gilt auch für Personen, die mit einem an dem Coronavirus erkrankten Menschen in Kontakt standen. Die Anweisungen gelten unabhängig davon, ob Symptome auftreten oder nicht.
Umfangreiche Infos und Hinweise
Auf der Infoseite wird auch darüber informiert, mit welchen Symptomen die Erkrankung auftritt, wie man sich im Verdachtsfalls verhalten sollte und wie man sich und andere vor einer Ansteckung schützen kann. In einer Rundmail vom 28. Februar informierte die Hochschulleitung bereits sämtliche Mitglieder der Uni darüber, dass für die Dauer der Corona-Problematik die üblichen Verfahren zu Heimarbeit und Urlaubsgenehmigungen für das Lehrpersonal ausgesetzt seien. Man vertraue darauf, heißt es abschließend in der Mail, dass alle ihrer Verantwortung für den Schutz der Gesundheit an der HHU, aber auch für die Aufrechterhaltung des Betriebs gerecht werden.
Weniger Besucher in Krankenhäusern
Auch die Düsseldorfer Krankenhäuser führen Schutzmaßnahmen ein. „Es ist geplant, dass es nur noch einen Besucher pro Patient, pro Tag geben darf“, erklärt Peter Schmitz, Sprecher des Verbunds katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD). „Zudem gibt es Hinweise an den Eingängen der Krankenhäuser, dass das Gebäude mit bestimmten Symptomen nicht betreten werden darf und dass man auf körperliche Kontakte verzichten sollte.“ Im Moment gebe es keinen weiteren Anlass für schärfere Maßnahmen, so Schmitz weiter.
Auch das Evangelische Krankenhaus (EVK) schränkt Besuche ein. Auf seiner Facebook-Seite gab das Klinikum bekannt, dass sich pro Patient nur noch ein Besucher im Zimmer aufhalten solle. Auch sollen Besuche zwischen 14.30 und 18.30 stattfinden. Unnötige Krankenhausaufenthalte seien zu vermeiden, heißt es weiter. Vor und nach dem Besuch sollten die Hände desinfiziert und auf Händeschütteln grundsätzlich verzichtet werden.
Seniorenheime ergreifen Hygienemaßnahmen
Für Seniorenheime gibt es derweil noch keine Beschränkungen. „Angehörige von Bewohnern wurden gebeten, nicht zu Besuch zu kommen, wenn sie erkältet sind“, sagt Stephanie Agethen, Pressesprecherin der Caritas Düsseldorf. „Für unsere Mitarbeiter gab es Schulungen zum Umgang mit dem Virus, und wir stehen täglich in direktem Kontakt mit dem Gesundheitsamt.“ Außerdem habe man für die Seniorenheime Schutzkleidung nachbestellt und Desinfektionsständer aufgestellt.
Christoph Wand, Pressesprecher der Diakonie Düsseldorf, verweist auf die intensiven Hygienemaßnahmen, die man getroffen habe. „Wir haben das mit dem Gesundheitsamt abgestimmt und unsere internen Notfallstrategien, sollte es zu einem Fall kommen. Bis dahin werden die Hygienemaßnahmen eingehalten.“ Einschränkungen für Besucher gibt es auch bei der Diakonie noch nicht.