Düsseldorf. Die Katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle und das ASG-Bildungsforum starten neues Angebot, das so bundesweit einmalig ist.
Die Katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle (EFL) Düsseldorf und das ASG-Bildungsforum Düsseldorf starten im März ein neues Angebot, das in dieser Form bundesweit einmalig ist: Paare können an einer Selbststudie teilnehmen mit dem Ziel, ihre Beziehung nachhaltig zu verbessern. Nach einem ersten Selbsttest können sie mit dem Online-Paar-Coaching Programm „PaarBalance“ in insgesamt 18 Sitzungen an ihrer Kommunikation und ihren Gefühlen. Damit hat Düsseldorf eine Vorreiter-Rolle inne, seit einem halben Jahr wird dort bereits das Programm getestet, dass perspektivisch auf das gesamte Erzbistum Köln ausgeweitet werden soll.
Beratungen via Videochat
Für die EFL ist das Programm deswegen so wichtig, da damit ein weiterer Schritt Richtung Digitalisierung passiert, so Michael Bruckner, Leiter der EFL. Grundsätzlich sei man aber da bei der Beratungsstelle schon gut aufgestellt, so werden unter anderem auch Beratungen via Videochat geführt.
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Das Online-Coaching-Programm ist ein weiterer Mosaikstein, mit dem die Menschen selbst aktiv werden können. „Man muss dieses Trainingsprogramm nicht zwingend mit seinem Partner zusammen machen“, betont Elisabeth Stritzke, EFL-Beraterin. Vielmehr kann man durch die Sitzungen viel über sich und seine Kommunikation lernen. „Oft ist es auch so, dass ein Partner gerne an der Kommunikation arbeiten möchte, der andere aber nicht möchte. Das Programm bietet da Hilfestellungen“, so Bruckner.
Die ersten Schritte bei der Sitzung
In den ersten Schritten geht es darum, die Atmosphäre und die Stimmung innerhalb der Beziehung zu verbessern. Zu Beginn einer jeden Sitzung gibt es ein kurzes Video, dann erste Aufgaben. So kann man in einer etwa per Klick die positiven Eigenschaften das Partners auswählen. „Damit soll noch einmal der Blick darauf gelenkt werden, was wir eigentlich ursprünglich an dem Partner mochten und dafür wieder ein Gespür hergestellt werden“, erklärt Stritzke. Gleichzeitig kann man mit dem Partner über die Sitzung sprechen, ihm zeigen, wie man ihn sieht und auch das kann einen Schub geben.
Außerdem gibt es nach jeder Sitzung Hausaufgaben, wie etwa den Partner zu fragen, wie der Tag war, ihm etwas schönes zum Essen machen. Das Programm wird dabei auch als eine Art „Türöffner“ verstanden für Beratungen bei der EFL: Wer bei der Beratungsstelle anfragt, bekommt einen Zugangscode zu dem-Programm, um es kostenlos zu nutzen. Wer darüber hinaus eine Beratung möchte, gerne – sie ist jedoch nicht verpflichtend. „Wir wollen damit Brücken schlagen, die Wege für eine bessere Kommunikation legen“, so Bruckner.
Von zwei Paaren gibt es bereits Feedback zu dem Programm. „Sie geben im Alltag der Beziehung mehr Raum und Zeit und haben durch das Programm eine andere Perspektive bekommen. Daraus haben sich neue Gespräche ergeben, so Bruckner.