Düsseldorf. Der Düsseldorfer Jugendrat will ein stadtweites Verbot für Heizpilze im Gastrobereich beantragen. Die Geräte gelten als CO2-Schleuder.

Der Düsseldorfer Jugendrat am Donnerstag beschlossen, ein stadtweites Verbot von Gasheizpilzen und Infrarotstrahlern in der Außengastronomie zu beantragen. Bislang war die Altstadt Düsseldorfs noch davon befreit – im Gegensatz zur Einkaufstraße Kö. Dort sind die Heizgeräte bereits verboten.

Umweltschützer kritisieren, dass Heizpilze schädlich für das Klima seien. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hatte die Forderung des Jugendrates Düsseldorf unterstützt. Heizpilze seien Klimakiller. Sie produzieren bei maximaler Leistung nach Angaben des BUND bis 3,5 Kilogramm CO2 pro Stunde. So seien die Geräte aufs Jahr gerechnet ungefähr so schädlich wie ein Auto, das 12.000 Kilometer fährt.

Heizpilz-Verbote bislang nur im Gastrobereich

„Wir haben uns in den letzten Jahren mit Maßnahmen zur Emission-Einsparung beschäftigt“, sagt Jugendrats-Sprecher Lukas Mielczarek. So sei man auf die Heizpilze gestoßen, die bereits in anderen Städten verboten sind – allerdings nur im Gastrobereich, nicht für Privatpersonen.

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Nach einem einstimmigen Votum im Jugendrat muss sich nun der Ordnungsausschuss der Stadt mit dem Thema beschäftigen. Mehrere Parteien hätten zudem ihre Zustimmung signalisiert. „Wenn die Idee im Ausschuss positiv ankommt, kann die Politik das Verbot auf den Weg bringen“, erklärt Lukas Mielczarek, der ebenfalls bei Fridays For Future aktiv ist.

Eine Lösung für alle in Düsseldorf finden

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Nordrhein-Westfalen hatte sich im WDR gegen ein Verbot ausgesprochen. So könnten Gäste auch das ganze Jahr über draußen sitzen. Lukas Mielczarek versteht die Kritik. „Ich bin im Herzen Düsseldorfer. Die Gastroszene prägt das Leben in der Innenstadt.“

Aber die Stadt müsse neue Wege gehen. „Ich sehe es als gerechtfertigt an, die Belange des Klimaschutzes darüber zu stellen.“ Es gebe die Alternative von Infrarotstrahlern, die durch Solarzellen auf den Dächern betrieben werden können. Das müsse unterstützt werden. Dann klappe nämlich beides: Der Klimaschutz und ein Bierchen in der Altstadt.“