Erkrath. In der Stadthalle Erkrath wurde das Stück „Die Niere“ aufgeführt. Warum es gemischte Reaktionen auf die Komödie gab, lesen Sie hier.
Dominic Raacke, Katja Weitzenböck, Jana Klinge und Romanus Furmann spielten die Komödie „Die Niere“ in der Erkrather Stadthalle. Dazu gehen wir den drängendsten Fragen nach:
Worum ging es in dem Stück und wie waren die Schauspieler? Architekt Arnold, der vor dem größten Triumph seiner Karriere steht – er soll mitten in Paris den Diamond Tower bauen – lädt seine besten Freunde Diana und Götz zum Feiern ein. Alle sind in Hochstimmung, als seine Frau Kathrin mit einer Hiobsbotschaft aufwartet: Die vom Arzt festgestellt Niereninsuffizienz kann nur durch eine Spenderniere behoben werden. Es entwickelte sich ein Abend, den kein Paar kalt lässt. Arnold, der spenden könnte, ist sowohl zeitlich als auch mental überfordert, Götz würde sofort spenden. Es entwickelten sich heiße Diskussionen über die Frage „Würdest du mir deine Niere spenden“?
Wie waren die Schauspieler? Die Darsteller spielten überzeugend und mit viel Gefühl. Allerdings waren die Dialoge für ein so heikles Thema doch ein wenig zu flach, und das Ganze als Komödie auf die Bühne zu bringen, war ein Risiko. Das Lachen und Kichern während des Stückes erschloss sich nicht jedem Zu-schauer und schien manchem unangebracht. Letztendlich taten sich bei den Figuren, die die Schauspieler verkörperten, mit zunehmender Dauer des Stückes tiefe Abgründe auf. Arnold (Dominic Raacke) spielte die Rolle des Ehemanns als egoistischen Kotzbrocken hervorragend. Man hatte durchgehend im Kopf „Was für ein A…loch“. Gefühlslos und verroht. Die ganzen Verästelungen der einzelnen Darsteller mit ihren Histörchen und Geheimnissen klärten sich zum Ende des Stückes auf. Den Liebestest, den Kathrin heraufbeschworen hatte, war sehr gut durchdacht und so gingen die Zuschauer zum Ende des Stückes mit dem guten Gefühl, dass die Gerechtigkeit gesiegt hat, nach Hause.
Wie war die Aufführung besucht? Mit gut 400 Zuschauern war die Stadthalle zufriedenstellend gefüllt, hätte aber – bei der Qualität des Stücks – noch Luft nach oben gehabt.
Wie haben die Zuschauer reagiert? Obwohl das Format Komödie für einen solchen Stoff nicht jedem einleuchtend erschien, bekamen die Schauspieler verdienten Beifall bis hin zu Klatschmarsch.
Was ist das nächste Theaterangebot in Erkrath? Am Mittwoch, 26. Februar, wird die Tragikomödie „Das bescheuerte Herz“ nach dem Kinoerfolg und Spiegel-Bestseller von Daniel Meier mit Lars Amend gespielt. Die Abteilung Kultur der Stadt verschickt die Karten auf Wunsch auch kostenfrei nach Hause: 0211 240740 09.