Düsseldorf. Der Verein „Kaarster gegen Fluglärm“ lobt zwar den Rückgang, fordert aber einen kompletten Stopp der Kurzstrecken-Flüge.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Kurzstreckenflüge von und nach Düsseldorf gegenüber dem Vorjahr um ca. 5 Prozent zurückgegangen. „Dies ist eine gute Nachricht“, sagt Werner Kindsmüller, Vorsitzender des Vereins „Kaarster gegen Fluglärm“. Denn er findet: „Strecken bis 500 Kilometer müssen nicht mit dem Flugzeug zurückgelegt werden.“

2612 Kurzstrecken-Flüge weniger als im Vorjahr

Insgesamt verzeichnete der Flughafen Düsseldorf im vergangenen Jahr nach Auswertungen des Vereins 50.573 Flugbewegungen von und nach Zielen mit weniger als 500 Kilometer Distanz. Dies sind 2612 Flüge weniger als 2018. „So erfreulich diese Entwicklung ist, so ist insgesamt der Anteil der Kurzstreckenflüge noch zu hoch und die Entwicklung nicht stabil“, so Kindsmüller. 22,8 Prozent aller Flugbewegungen waren 2019 in Düsseldorf Kurzstreckenflüge. „Die Streichung von Flugbewegungen auf der Kurzstrecke ist eine gute Möglichkeit, klimaschädlichen Flugverkehr auf das wirklich Nötige einzuschränken. Flüge nach Frankfurt,Berlin und München sind angesichts der guten ICE-Anbindungen nicht notwendig und stellen eine unverantwortliche Belastung des Klimas dar.“

„Freie Flugrechte nicht neu vergeben“

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Mit Ausnahme der Verbindungen nach München und Sylt verzeichnen alle Flugziele unter 500 Kilometer einen Rückgang. Werner Kindsmüller fordert für seinen Verein: „Bis 2030 müssen alle Kurzstreckenflüge wegfallen. Dies wäre ein effektiver Beitrag zum Klimaschutz und würde die Lärmbelastung reduzieren. Allerdings tritt dieser Effekt nur ein, wenn mit den frei gewordenen Flugrechten nicht andere Ziele angeflogen werden. Deshalb müssen die Flugrechte der Airlines jedes Jahr um drei Prozent gekappt werden.“ (gömi)