Düsseldorf. Die Nahrungsmittelgewerkschaft unterstützt die 500 Beschäftigten des Lieferdienstes in Düsseldorf bei der Wahl eines Betriebsrats.
Bisher gibt es für die mehr als 500 Beschäftigten bei der Firma Flaschenpost in Düsseldorf keine gewählte Interessenvertretung der Arbeitnehmer. Diesen Umstand wollen drei Beschäftigte gemeinsam mit ihrer Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Düsseldorf jetzt ändern. Daher haben alle Beschäftigten zu einer ersten Betriebsversammlung am Montag im Betrieb des Getränkelieferanten mit Sitz im Hafen, eingeladen.
Dreiköpfiger Vorstand soll gewählt werden
Nach einer Information über die Bedeutung eines Betriebsrats für die Belegschaft und das Verfahren der Betriebsratswahl, haben die Beschäftigten die Möglichkeit aus ihrer Mitte einen dreiköpfigen Wahlvorstand zu wählen. Aufgabe des Wahlvorstands ist dann, unverzüglich dafür Sorge zu tragen, dass die Belegschaft in etwa 6 bis 8 Wochen eine eigene Interessenvertretung hat.
Die Gewerkschaft NGG freut sich über diese positive Entwicklung und dass auch die Beschäftigten bei der Flaschenpost Düsseldorf ihre Mitbestimmung durch einen Betriebsrat durchsetzen wollen.
Vorwürfe gegen Leitung des Getränke-Lieferdienstes
NGG-Gewerkschaftssekretärin Zayde Torun hofft auf eine rege Beteiligung der Beschäftigten und auf eine gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung. „Wir gehen davon aus, dass wir eine störungsfreie Wahl haben werden“. so Zayde Torun. Bei der heutigen Verhandlung könne mit harten Bandagen gekämpft werden: „Flaschenpost hat bei Anfragen von uns direkt Anwälte eingeschaltet. Wir werden sehen, wie heftig die Verhandlungen ablaufen werden. Für Unternehmen ist ein Betriebsrat oft ein Dorn im Auge, weil Beschäftigte mehr Mitsprache fordern.“
Negativ war der Lieferdienst im vergangenen Jahr aufgefallen, da Mitarbeiter dem Konzern permanente Videoüberwachung in den Logistikzentren vorwarfen. (fliep)