Düsseldorf. Der Lebensmittel-Lieferdienst Picnic baut sein Angebot in Düsseldorf aus. Ein Umschlagplatz wird im Stadtteil Lierenfeld ausgebaut.

Der Lebensmittel-Lieferdienst Picnic rollt sein Angebot in Düsseldorf aus.

Kunden können Lebensmittel per App bestellen

„Am Start hat uns lange die Suche nach einer geeigneten Immobilie gehindert. Aber jetzt können wir planmäßig Ende Februar ausliefern“, sagt Deutschland-Chef Frederic Knaudt. Das Unternehmen baut dazu momentan einen 1300 Quadratmeter großen Umschlagplatz, einen sogenannten Hub, im Stadtteil Lierenfeld auf.

Bei Picnic können Kunden Lebensmittel per App bestellen, die anschließend in einem festen Zeitfenster von 20 Minuten per Elektroauto ausgeliefert werden. Die Waren sollen dabei nicht teurer als im Supermarkt sein, verspricht Picnic.

Bereits zehn Standorte in Nordrhein-Westfalen vorhanden

Das Start-up wurde 2015 in den Niederlanden gegründet, seit 2018 wurden auch zehn Standorte in Nordrhein-Westfalen aufgebaut. Picnic startete damals zunächst unter anderem in Neuss, auch Oberkassel wurde von Anfang an beliefert. Obwohl das Unternehmen seinen deutschen Sitz an der Fischerstraße in Düsseldorf hat, konzentrierte man sich zunächst auf den Ausbau des Angebots in kleineren Städten, während andere Anbieter wie Rewe schon länger Online-Bestellungen in der Landeshauptstadt anbieten.

„Düsseldorf ist für uns das mit Abstand größte Liefergebiet“, sagt Knaudt über die rund 180.000 Haushalte in der Stadt: „Das ist natürlich eine Herausforderung, umgekehrt ist das Interesse hier auch schon sehr groß, was wir an den vielen Registrierungen sehen können.“

Das Unternehmen setzt auf speziell angefertigte Elektroautos

70.000 Kunden hat Picnic nach eigenen Angaben inzwischen in Deutschland insgesamt. Hinzu kämen 30.000 weitere Interessenten auf einer Warteliste, davon Tausende aus Düsseldorf. „Wir würden viele gerne früher freischalten, aber die Möglichkeiten sind durch den Aufbau von Personal und Fahrzeugen eingeschränkt“, sagt Knaudt.

Picnic setzt für die Belieferung der Kunden auf speziell angefertigte Elektroautos, die in den jeweiligen Hubs mit den Lieferungen aus einem Zentrallager in Viersen befüllt werden. Ein bis zwei weitere dieser großen Kühllager will Picnic, dessen niederländische Mutter zuletzt 250 Millionen Euro von Investoren eingesammelt hat, in diesem Jahr eröffnen, eins davon im Ruhrgebiet. „Das würde uns in die Lage versetzen, noch schneller zu wachsen“, sagt Knaudt. Bislang ist Picnic unter anderem am Niederrhein in Mönchengladbach und Krefeld sowie im Ruhrgebiet in Essen, Duisburg und Gelsenkirchen aktiv.