Düsseldorf. In der deutschen Botschaft in London nahm Düsseldorfs OB Thomas Geisel offiziell die Ernennungsurkunde entgegen.
In der deutschen Botschaft in London wurde Düsseldorf gestern offiziell als Gastgeber für die Invictus Games 2022 verkündet. Dass Düsseldorf den Zuschlag erhalten würde, sickerte bereits am Mittwoch durch (NRZ berichtete). In London trafen sich Oberbürgermeister Thomas Geisel und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zur Verkündung erst mit Keith Mills, Chairman der Invictus Games Foundation. Später wurden sie von Prinz Harry empfangen, der 2014 die Invictus Games initiierte. Bei dem Wettbewerb treten im Einsatz verletzte Soldaten an.
Unterstützung für verwundete Soldaten
„Düsseldorf fühlt sich geehrt, diese Spiele austragen zu dürfen“, erklärte Geisel in London. „Die Invictus Games sind mehr als eine Sportveranstaltung. Sie sind auch die Möglichkeit, die Dankbarkeit für die Soldaten auszudrücken. Wir sind glücklich die Spiele bei uns begrüßen zu dürfen.“
Die Verteidigungsministerin betonte besonders die Bedeutung des Wettbewerbs: „Britische und deutsche Soldaten sind oft gemeinsam für Frieden und Freiheit im Einsatz. Dabei kommen viele nicht unversehrt zurück“, erklärte sie. „Diese Soldaten haben es verdient, dass wir ihnen helfen und sie unterstützen, wenn sie wieder zu Hause sind. Die Invictus Games sind Teil dieser Unterstützung“, so Kramp-Karrenbauer weiter. „Deswegen haben Deutschland und die Bundeswehr die Invictus Games immer unterstützt und haben daran teilgenommen. Daher haben wir uns auch dafür entschieden, uns als Gastgeber zu bewerben“, sagte die Verteidigungsministerin weiter.
500 Sportler aus 20 Nationen
Keith Mills erklärte, mit Victoria in Kanada und Düsseldorf habe es zwei Städte mit überzeugenden Bewerbungen gegeben. „Es war schließlich eine schwere Entscheidung, den Gastgeber für die sechte Auflage der Spiele auszusuchen“, so Mills.
Für die Eröffnungsfeier der Spiele, die vom 13. bis 19 Juni 2022 stattfinden werden, erwarte man große Show-Acts, sagte Oberst Alfred Marstaller von der Streitkräftebasis der Bundeswehr, die an der Planung beteiligt ist. „Wir erwarten dann rund 500 Sportler aus 20 Nationen. Untergebracht werden sie in einigen großen Innenstadthotels. Ob wir Sportler und Familien in den Hotels trennen, ist noch nicht entschieden.“
Bis zu 100.000 Zuschauer erwartet
Oberst Christian Prestele, ebenfalls von der Streitkräftebasis, rechnet mit bis zu 100.000 Zuschauern vor Ort. „Wie viele die Übertragungen mitverfolgen werden, können wir noch nicht sagen. In den USA, Australien und Großbritannien werden es wahrscheinlich mehr sein, als in Deutschland.“
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet betonte, dass mit der Ausrichtung der Invictus Games in Düsseldorf setzen wir ein sichtbares Zeichen der Anerkennung für einsatzversehrte, verletzte und erkrankte Soldaten.“