Düsseldorf. Neuer Rekord: 2019 war für den größten NRW-Airport das stärkste Jahr. Es gab 25,5 Millionen Passagiere und fast 226.000 Flugbewegungen..

Der Flughafen Düsseldorf blickt auf das erfolgreichste Verkehrsjahr seiner Geschichte zurück. „Insgesamt nutzten im abgelaufenen Jahr 25.489.412 Passagiere Nordrhein-Westfalens größten Flughafen“, sagte Flughafen-Chef Thomas Schnalke am Freitag. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Reisenden um fünf Prozent.

Der verkehrsreichste Tag war der 24. Oktober

Im Jahresdurchschnitt nutzten täglich rund 70.000 Menschen den Düsseldorfer Flughafen. Mit 92.509 Passagieren war der 13. Oktober der verkehrsreichste Tag.

Weniger abendliche Flugbewegungen

Die Zahl der abendlichen Flugbewegungen am Düsseldorfer Airport ging trotz der gestiegenen Anzahl an Starts und Landungen 2019 deutlich um etwa 30 Prozent zurück, wie der Flughafen mitteilt. Damit möchte der Airport vor allem Lärmgegner aus den Nachbar-Städten den Wind aus den Segeln nehmen, die sich immer wieder über Nachtflüge ärgern.

In Düsseldorf darf erst ab 6 Uhr gestartet und gelandet werden. Starts sind bis 22 Uhr möglich. Landungen bis 23 Uhr, in Ausnahmefällen bis 23 Uhr.

Die Zahl der Flugbewegungen stieg um 3,3 Prozent auf 225.935. Der bewegungsreichsten Tag des Jahres war der 24. Oktober. An diesem Donnerstag in den Herbstferien starteten und landeten 720 Flugzeuge in Düsseldorf. Zum Vergleich: An Spitzen-Tagen auf Mallorca gibt es mehr als 1000 Flugbewegungen.

Von Düsseldorf aus fliegen 77 Gesellschaften zu 205 Zielen

77 Airlines boten 2019 aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt heraus insgesamt 205 Ziele in 59 Ländern an. Die Zahl der Langstrecken-Flüge lag in der Spitze konstant bei 111 pro Woche. Im Interkont-Bereich flogen die Fluggesellschaften 33 Ziele in 18 Ländern an.

Die Menschen in der Region wollen mobil sein

„Rund 25,5 Millionen Menschen, und damit mehr als je zuvor, haben im vergangenen Jahr Düsseldorf als Start oder Ziel ihrer privaten oder beruflichen Reise genutzt“, sagte Thomas Schnalke, der sich für das Vertrauen bedanken. Die hohe Nachfrage zeige zudem, dass das Mobilitätsbedürfnis der Menschen in der Region ungebrochen hoch sei. „Auch in Zukunft werden wir dafür arbeiten, dass NRW zum Wohle der Menschen und der Wirtschaft mit der Welt verbunden bleibt“, so Schnalke weiter.

Dieses Jahr kein Passagier-Zuwachs erwartet

In diesem Jahr erwartet der Düsseldorfer Flughafen allerdings keinen so großen Passagier-Sprung wie 2019. „Eher gehen wir von einer Seitwärtsbewegung aus“, so der Flughafen auf Nachfrage unserer Redaktion. Für eine Festlegung auf genaue Zahlen sei es noch zu früh.

Nach einer Prognose der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) müssen die deutschen Flughäfen im Jahr 2020 mit einem Passagierrückgang rechnen. Der Ausblick sei düster, der Verband rechne mit 0,7 Prozent weniger Passagieren bei 2,9 Prozent weniger Starts und Landungen, berichtet die FAZ. „Das raue, von steigenden Kerosinpreisen und Insolvenzen geprägte Marktumfeld treibt die Airlines auch dazu, ihre Flugpläne radikal auszudünnen“, so der ADV. Eine Einschätzung, die am Düsseldorfer Flughafen erst einmal gelassen gesehen wird.

Ab Juni neuer Sicherheitsdienst

Eine Herausforderung für den Flughafen wird in diesem Jahr die Fluggastkontrolle sein, bei der es im Herbst an mehreren Tagen zu längeren Wartezeiten von teilweise mehr als einer Stunde gekommen ist. Einige Passagiere hatten deswegen ihre Flugzeuge verpasst.

Der bisherige Sicherheitsdienstleister Kötter, der für die Bundespolizei die Gepäck- und Fluggastkontrolle übernommen hat, hat den vertrag vorzeitig gekündigt. Die Aufgabe der Sicherheitsüberprüfung in Düsseldorf ist neu ausgeschrieben, mehrere Bewerber gibt es bereits. Der Wechsel soll zum 1. Juni, also in der Hauptreisezeit, stattfinden. (gömi)