Düsseldorf. Mehr Einsätze für die Düsseldorfer Feuerwehr. Auch das Ordnungsamt hatte viel zu tun: In der Altstadt wurden 1113 Feuerwerkskörper sichergestellt

Wie im Vorjahr waren in der Silvester-Nacht 50 Mitarbeiter des Ordnungsamtes in der Altstadt im Einsatz. Ein Schwerpunkt war die im Vergleich zum Vorjahr vermehrte Sicherstellung von Feuerwerkskörpern in Zusammenarbeit mit der Polizei. „In 34 Fällen wurden Personen angetroffen, die Feuerwerkskörper dabei hatten“, so die Stadt. 1113 Feuerwerkskörper wurden sichergestellt und in mit Wasser gefüllten Containern vernichtet. Kontrollstellen, wie etwa beim Glasverbot zu Karneval, gab es jedoch nicht.

Abgebrannte Böller liegen nach der Silvesternacht auf der Reisholzer Straße, während im Hintergrund Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen.
Abgebrannte Böller liegen nach der Silvesternacht auf der Reisholzer Straße, während im Hintergrund Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen. © dpa | David Young

Des Weiteren waren die städtischen Ordnungskräfte unter anderem mit Jugendschutzkontrollen und der Verkehrsüberwachung am Taxistand an der Heinrich-Heine-Allee unterwegs. Der Taxistand wurde regelmäßig durch Taxen über die Elberfelder Straße angefahren. Es kam nur zu vereinzelten Störungen durch sich stauende Fahrzeuge.

Ordnungsdienst erwischte sieben Wildpinkler in der Altstadt

Während ihres Dienstes bis 3 Uhr Nachts trafen die OSD-Mitarbeiter auf einen jungen Mann, der im Besitz von Betäubungsmitteln war (Vorjahr 2). Der Mann wurde der Polizei übergeben. Zudem konnte der OSD sieben Wildpinkler auf frischer Tat ertappen (Vorjahr 20), einmal Tabak und Alkohol bei einem Minderjährigen sicherstellen sowie eine Hilfeleistung (4) durchführen. Jugendliche Personen mussten dem Jugendamt in diesem Jahr nicht überstellt werden (1).

Um das erhöhte Einsatzaufkommen bewältigen zu können, wurden bei der Feuerwehr mehr Einsatzkräfte als üblich eingesetzt, sowie zusätzliche Rettungswagen in den Dienst genommen. Auch die Feuerwehrleitstelle stockte ihr Personal auf. So war die Feuerwehr mit weit über 260 Einsatzkräften inklusive der Freiwilligen Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Einsatz.

Bis 7 Uhr morgens am Neujahrstag musste die Feuerwehr 95 (Vorjahr 62) mal zu Meldungen ausrücken. 63 (Vorjahr 20) mal brannte ein Papier- bzw. Müllcontainer. Im gleichen Zeitraum wurde 154 (157) mal ein Rettungswagen angefordert.

Aufgrund der erwartet hohen Personendichte in der Altstadt wurde im Bereich Burgplatz ein Erste-Hilfe-Bereich durch die Düsseldorfer Hilfsorganisationen betrieben. Dort versorgten die Sanitäter 26 (Vorjahr 17) Patienten, wovon fünf Personen weiter in ein Krankenhaus transportiert werden mussten. Es musste kein Jugendlicher (Vorjahr: einer) nach zu viel Alkoholkonsum betreut werden. Die Zahl der Verletzungen im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern liegt nach jetzigem Kenntnisstand bei fünf (6) Personen. In einem Fall (4) kam es zu verbaler Gewalt gegen Einsatzkräfte. Eine Strafanzeige wurde gestellt.

Zwei größere Feuerwehr-Einsätze am Neujahrsmorgen

Zwei größere Einsätze gab es bei der Feuerwehr am Neujahrsmorgen: Gegen 2.40 Uhr meldeten Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Reisholzer Straße in Lierenfeld einen brennenden Sperrmüllhaufen im Hinterhof. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, schlugen die Flammen bereits bis in die zweite Etage. 15 Menschen aus den oberen Etagen konnten schnell gerettet und das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. In einer benachbarten Kneipe wurden für die Dauer der Löscharbeiten 42 Betroffene medizinisch versorgt, ein Bewohner musste mit einer Rauchvergiftung in ein Krankenhaus. Zwei Wohnungen sind bis auf Weiteres unbewohnbar. Der Sachschaden wird auf rund 30.000 Euro geschätzt. Ein Feuerwehrmann wurde verbal angegangen, eine Strafanzeige wurde gestellt.

Papierkontainer brannten in der Silvester-Nacht am Schwanenmarkt.
Papierkontainer brannten in der Silvester-Nacht am Schwanenmarkt. © dpa | David Young

Gegen 4.30 Uhr brannte in Oberbilk an der Sonnenstraße das Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses. Das Feuer in der dritten Etage brachten die Einsatzkräfte schnell unter Kontrolle. Sieben Bewohner mussten das Gebäude verlassen. Niemand wurde verletzt. Der Schaden beträgt rund 50.000 Euro. (kg)