Düsseldorf. Seit Heiligabend gab es 55 Einbrüche in Düsseldorf. Das ist viel, sagt die Polizei. Und sie warnt vor Silvester-Einbrüchen.

55 Einbrüche im Stadtgebiet hat die Polizei Düsseldorf seit dem 24. Dezember registriert. Das ist viel, sagt Sprecher Andreas Czogalla. „In einem vergleichbaren Zeitraum in der dunklen Jahreszeit sind es ­normalerweise um die 30.“

Frühe Dunkelheit und Urlaubszeit nutzen Einbrechern

Der frühe Sonnenuntergang im Winter spielt Wohnungseinbrechern in die Hände – ebenso die Feiertage. An Weihnachten und Silvester sowie in den Tagen dazwischen sind viele Menschen im Urlaub oder unterwegs. Ob Besorgungen, ausgedehnte Ausflüge, der Weihnachtsgottesdienst oder der Neujahrsspaziergang: Wohnungen sind verwaist und damit leichte Ziele. Auch die Silvesternacht ist ein beliebter Zeitraum für Einbrüche. Viele Menschen verlassen kurz vor Mitternacht für mindestens eine halbe Stunde das Haus. Das ist mehr als genug Zeit für Diebe. Die vielen Feuerwerkskörper übertönen jedes Einbruchsgeräusch.

Ein Fall aus Düsseldorf, in den allerdings nicht in eine Privatwohnung eingebrochen wurde, machte 2018 Schlagzeilen: In der Silvesternacht drangen in Friedrichstadt in das Nachbarhaus eines Edelmetall-händlers ein, bohrten ein Loch in die Wand und verschafften sich so Zugang zum Tresorraum. Kurz nach Mitternacht benutzen sie den Böller-Lärm als Tarnung für eine Explosion und öffneten so die Tresore. Selbst durch Zeugen, die sie auf der Straße ansprachen, ließen sich die Einbrecher nicht stören.

Optimaler Schutz vor Einbrechern

Wer sich vor Einbrechern schützen will, sollte – egal ob in der Silvesternacht oder während des restlichen Jahres – folgende Empfehlungen der Polizei beherzigen:

Abschließen: Alle Türen und Fenster, auch die zu Balkon oder Terrasse, sollten richtig geschlossen sein, wann immer man die Wohnung verlässt. Wer sie besonders sichern möchte, kann sich von der Polizei beraten lassen: Beratungsstelle Luisenstraße, Tel. 0211 870 6868, geöffnet montags bis freitags 9 bis 16 Uhr oder jeden 1. und 3. Samstag 8.30 Uhr bis 14 Uhr.

Anwesenheit simulieren: Einbrecher schlagen gern zwischen 16 und 19 Uhr zu, zu Silvester natürlich auch gern rund um Mitternacht. In jedem Fall hilft es, das Radio oder einige Lampen eingeschaltet zu lassen, wenn man das Haus verlässt. Unter Umständen hilft auch ein Paar Schuhe auf der Fußmatte außen.

Wachsam bleiben: Wer verreist, sollte Nachbarn bitten, besonders aufmerksam zu sein. Keine Schlüssel vor der Tür verstecken. Wer selbst einen Einbruch oder Einbruchsversuch bemerkt: Sofort 110 wählen, weiter beobachten, nicht eingreifen. „Uns ist lieber, es ruft jemand zu oft an als zu selten“, so Czogalla. „Gute Hinweise von Nachbarn führen oft zu schnellen Festnahmen.“