Düsseldorf. Jetzt ist es offiziell: Nach 17 Jahren zieht es den Diakoniepfarrer nach München. Der Abschied falle ihm schwer, so Thorsten Nolting.

Nun ist es offiziell, was sich gestern bereits angekündigt hatte: Der Diakoniepfarrer und Vorstandsvorsitzender Thorsten Nolting verlässt nach 17 Jahren zum Juni 2020 die Diakonie Düsseldorf. Damit bestätigte er die seit Dienstag anhaltenden Gerüchte, zu denen sich zunächst niemand gegenüber unserer Redaktion in der Diakonie Düsseldorf äußern wollte.

Thorsten Nolting freut sich über neue Aufgaben

Die „Innere Mission München – Diakonie in München und Oberbayern e.V.“ hat Ende der vergangenen Woche entschieden, den 55-Jährigen als neuen Theologischen Vorstand zu berufen. Der Abschied falle ihm schwer, sagt Thorsten Nolting, der verheiratet ist und zwei Kinder hat. „Natürlich ist es nicht einfach, Düsseldorf zu verlassen, wo ich als Diakonievorstand viele soziale Projekte mitgestalten konnte. Aber ich freue mich auch sehr auf meine neuen Aufgaben.“

Thorsten Nolting hat Theologie und Philosophie in Marburg, Berlin, Tübingen und Frankfurt/Main studiert, bevor er nach Stationen in Saarbrücken und Schwalbach 1994 als Pfarrer der Johanneskirche nach Düsseldorf kam. Mit 38 Jahren wurde er dann zum Diakoniepfarrer des Kirchenkreisverbandes und Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Düsseldorf gewählt.

Wegweisende Projekte

Seitdem hat Nolting zahlreiche wegweisende inhaltliche und strukturelle Projekte bei der Diakonie Düsseldorf auf den Weg gebracht: Von der Entwicklung des Platzes der Diakonie über neue Diakoniezentren in Gerresheim oder Holthausen bis hin zu einem modernen Corporate Design oder der neuen Zeitschrift „dialog“, die er herausgibt.

Bekannt wurde der 55-Jährige auch durch unkonventionelle Projekte wie beispielsweise soziale Übungen oder geistliche Performances in der Bergerkirche. Unter seiner Führung wuchs die Diakonie zu einem Wohlfahrtsverband mit rund 2800 hauptamtlichen und 1600 ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Derzeit ist Nolting unter anderem Mitglied des Jugendhilfeausschusses der Stadt Düsseldorf, Mitglied des Diakonieausschusses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Familienbildungswerks Düsseldorf und im Vorstand des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen.

„Thorsten Nolting hat in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender die Diakonie Düsseldorf in den vergangenen Jahren weit nach vorne gebracht und viel zu dem guten Verhältnis von Diakonie und Kirche sowie von Diakonie und Stadt beigetragen. Als Theologischer Vorstand der Inneren Mission wird er sicher viel Gutes bewirken, auch wenn wir seinen Wechsel natürlich sehr bedauern“, sagt Roland Schulz, Kuratoriumsvorsitzender der Diakonie.