Düsseldorf. Nach den Tumulten im Düsseldorfer Rheinbad in diesem Sommer hat die Stadt reagiert: Für 2020 wird Security-Personal für fünf Schwimmbäder gesucht.

Nach Tumulten im Düsseldorfer Rheinbad will die Stadt im kommenden Jahr in fünf ihrer Schwimmbäder Security-Kräfte einsetzen. Die jetzt veröffentlichte Ausschreibung sieht bis zu zehn Sicherheits-Mitarbeiter im Rheinbad vor.

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Für das Allwetterbad in Flingern werden 2 bis 8 Kräfte gesucht, für das Freibad Lörick sind 2 bis 4 Sicherheitskräfte veranschlagt. Die Bäder Düsselstrand und Niederheid sollen laut Ausschreibung mit jeweils einer Security-Person auskommen. Die Security soll in den Freibädern unter anderem an „potenziellen Brennpunkten“ für Ruhe sorgen.

Security in Schwimmbädern: Mannstärke kurzfristig vom Wetter abhängig

Bis dato waren Sicherheitskräfte in den Düsseldorfer Schwimmbädern kein Thema. Bei der Bädergesellschaft sah man keinen Anlass und hatte auch Zweifel, inwieweit Security-Kräfte selbst eine Art Eskalations-Faktor sein könnten. Doch im Sommer diesen Jahres änderte sich die Sicht: Grund war der Massen-Tumult im Rheinbad im Juli.

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Das Düsseldorfer Rheinbad war Ende Juni und Ende Juli drei Mal geräumt worden. Die Stadt hatte damals bereits kurzfristig Security-Kräfte eingesetzt und weitere Maßnahmen für 2020 angekündigt. Erstmals sollen ab dem kommenden Mai in einem Teil der städtischen Bäder Sicherheitsmitarbeiter unterwegs sein, für die nun ein Unternehmen gesucht wird. Laut Ausschreibung soll die Mannstärke jeweils kurzfristig vom Wetter abhängen. Grundsätzlich stehen Wochenenden und Ferienzeiten im Fokus.

Sicherheits-Dienst soll „das Hausrecht durchsetzen“

Die Mitarbeiter sollen gemäß der Aufgabenbeschreibung bei der Ausweiskontrolle am Eingang helfen, Besucherströme leiten, Streife gehen, an Brennpunkten aufpassen und Störer ansprechen beziehungsweise rauswerfen („Durchsetzung des Hausrechts“). Grundsätzlich solle sich der Sicherheits- und Ordnungsdienst auf die „höfliche bzw. der Situation angemessene Ansprache von Besuchern“ beschränken.

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„Eine konfrontative Kommunikation, die dazu geeignet ist, verbale und tätliche Auseinandersetzungen zu provozieren oder zu verstärken, muss dabei in jedem Fall unterbleiben“, so die Anforderungen an potenzielle Bewerber. Angebote können bis 10. Januar abgegeben werden. Laut Ausschreibung sieht die Stadt den Einsatz der Sicherheitskräfte vorerst für das Jahr 2020 vor. Es gebe aber die „Option zur Vertragsverländerung“ auch für das Jahr 2021. (dpa/Red.)