Düsseldorf. Die Düsseldorfer KG Regenbogen hat jetzt eine zweite Niederlassung. Aber nicht im jecken Rheinland – sondern im niedersächsischen Vechta.
Die KG Regenbogen, der größte Karnevalsverein in Düsseldorf und auch der größte schwul-lesbische Karnevalsverein in Deutschland, hat seit Freitag eine weitere Niederlassung mit Vereinsheim. Aber nicht irgendwo im närrischen Rheinland oder gar in der homophilen Karnevalshochburg Köln. Nein, die Zweigstelle liegt mitten im platten Land Niedersachsens, in Vechta.
KG Regenbogen: 50 Mitglieder im hohen Norden
Während die KG Regenbogen seit ihrer Gründung im Jahr 2000 zunächst das Wespennest und dann das Nähkörbchen in der Altstadt als Stammhaus hat, kommen ab jetzt auch Narren in der „Börse Vechta“ zusammen, um den Düsseldorfer Karneval zu feiern. Denn mit weit über 50 Mitgliedern im hohen Norden war es nur eine Frage der Zeit, bis die Karnevalsgesellschaft eine zweite Niederlassung eröffnet.
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Dass es zu diesem zweiten Vereinsheim in Niedersachsen nun gekommen ist, begründet Regenbogen-Sprecher Norman Sandrock mit langjährigen Freundschaften in den Norden zwischen Vereinsmitgliedern und den Menschen vor Ort. „Die ehemalige Venetia Rebecca Frankenhauser-Mundi ist zudem mit jemanden aus Vechta verheiratet“, so Sandrock weiter.
Außergewöhnliche Freundschaft seit 2011
Doch zurück zu den Anfängen dieser außergewöhnlichen Freundschaft in den Norden: Denn genau genommen wurde sie 2011 auf Teneriffa begründet. Auf Initiative des Comitee Düsseldorfer Carnevals vertreten dort seit Jahren Abordnungen aus der Landeshauptstadt den Düsseldorfer Karneval. „Bis 2011 wollten die Prinzenpaare aus Düsseldorf nichts mit uns zu tun haben. Die blieben meistens unter sich und hielten sich scheinbar oft für was Besseres“, sagt Heiner Lamping vom Prinzencorps Vechta.
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Im Jahre 2011 waren Frankenhauser-Mundi und Simon Lindecke das Prinzenpaar aus Düsseldorf. Da das Prinzencorps Vechta dort auch jedes Jahr vor Ort ist, freundete man sich schnell an. Schnell folgten Einladungen zum Stoppelmarkt. Die KG Regenbogen samt Präsident Andreas Mauska war dort anwesend und das Prinzencorps Vechta war so begeistert, dass sie „geschlossen in unseren Verein eingetreten sind“, heißt es in einer Mitteilung der KG Regenbogen. Es folgte eine Gegeneinladung. Seit 2012 läuft die KG Regenbogen nun traditionell beim Stoppelmarkt-Umzug Vechta mit.
Reger Austausch über die Jahre hinweg entstanden
Durch all diese Verbindungen ist über die Zeit ein reger Austausch entstanden mit gegenseitigen Besuchen und gemeinsamen Feiern. Was auch eine Besonderheit ist: in Vechta wird Karneval gefeiert. „Das hat man so da als Brauchtum eigentlich nicht“, erklärt Norman Sandrock. Mittlerweile machen die Mitglieder aus Vechta zehn Prozent der gesamten Mitglieder aus.
Da man also dort immer mehr Karnevalisten gefunden hat, eben weit mehr als 50 Mitglieder, kam die Idee, dort eine richtige „Außenstelle“ mit Vereinsheim aufzubauen, als „nette Geste“. Mit der „Börse Vechta“ habe man eine „nette, kleine Bar“ gefunden, deren Inhaber Michael und Jutta Latzel ebenfalls Mitglieder des Vereins sind.