Düsseldorf. Auf einem S-Bahnhof in Düsseldorf erklangen am Donnerstagmorgen rechtsextremistische Durchsagen. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Kam es aus den Bahnhofslautsprechern oder aus einer anderen Quelle? Der Staatsschutz in Düsseldorf hat jetzt Ermittlungen aufgenommen, nachdem an einem S-Bahnhof in der Düsseldorfer Innenstadt am Donnerstagmorgen eine Durchsage Pendler aufgeschreckt hatte.
Die Worte „Ihr werdet alle vergast, man müsste die Gaskammern wieder aufbauen“, sollen gegen 7 Uhr am S-Bahnhof Friedrichstadt zu hören gewesen sein - in Durchsage-Lautstärke. Eine weitere Durchsage habe „Es grüßt Sie Ihr Führer“ gelautet, berichtete die Tageszeitung Rheinische Post.
Polizei hat Aufnahmen der Durchsagen
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Bei der Deutschen Bahn bestätigte ein Sprecher, dass die Polizei in der Sache ermittelt. Er wollte sich zum Ermittlungsverfahren aber nicht äußern: „Grundsätzlich widersprechen rassistische Äußerungen unseren Unternehmenswerten. Daher werden Aussagen wie diese in keiner Weise toleriert. Die Deutsche Bahn steht im engen Austausch mit den ermittelnden Behörden und unterstützt diese bei ihren Ermittlungen“, heißt es in dem Statement der Bahn.
Laut Polizei hatten ein Zugbegleiter und ein Reisender einer S-Bahn am Morgen die Polizei von dem Vorfall informiert. Auf der Facebook-Gruppe „Nett-Werk Düsseldorf“ soll zeitweilig eine Aufnahme der Durchsagen veröffentlicht worden sein. Sie war dort am Abend nicht mehr zu finden. Ein Polizeisprecher erklärte: „Uns liegt die Aufnahme vor“.
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Die Polizei hat den Fall dem polizeilichen Staatsschutz übergeben, der nun ermittle. Der Polizeisprecher sagte man habe „noch keine Anzeichen dafür, dass die Durchsagen tatsächlich aus den Bahn-Lautsprechern auf dem Bahnsteig gekommen sind“. Näheres sei nun zu prüfen. (dae)