Düsseldorf. Der Fahrradfahrer-Verein begrüßt die von der Düsseldorfer Verwaltung getroffenen Maßnahmen für die Mobilitätswende.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Düsseldorf unterstützt den Kurs der Stadtverwaltung, das Parken in der Innenstadt zu verteuern und weitere attraktive Fahrradabstellanlagen zu errichten. Das geht aus einer Mitteilung des Vereins hervor.

Wirtschaft profitiert von Radfahrern

„Zahlreiche Untersuchungen und Umfragen zeigen, dass der Rückbau von Parkplätzen und Fahrstreifen die Umsätze der lokalen Wirtschaft eher steigen lassen“, erklärte Lerke Tyra, stellvertretende Vorsitzende des ADFC Düsseldorf. „Wo Platz ist zum Schlendern, Radfahren, spontanen Anhalten und Schauen, zum entspannten Kaffee zwischendurch – da wird gern eingekauft. Zugestellte enge Straßen mit Zickzackparcours für Fußgänger und Radfahrer sind wenig attraktiv.“

„Radfahrer sind die besseren Kunden“

Weniger Autos führten zu einem spürbaren Anstieg der Aufenthaltsqualität und belebteren Straßen, heißt es in der Mitteilung. „Aktuelle Beispiele aus Madrid und London zeigen deutliche Umsatzzuwächse für den Einzelhandel: Je weniger Autoverkehr, desto größer ist die Einkaufslust der Menschen – von einer ,toten Stadt’ kann keine Rede sein“, so Lerke Tyra. Für den Einzelhandel zählten Kunden, nicht Autozahlen, so der ADFC. Viele Einzelhändler orientieren sich aber vor allem an Auto fahrenden Kunden. „Dass Radfahrende weniger Geld ausgeben, ist mehrfach widerlegt worden“, erklärt Tyra. „Laut Umfrage des Deutschen Instituts für Urbanistik geben sie im Vergleich zu Autofahrenden zwar weniger Geld pro Einkauf aus, kommen aber häufiger in die Läden und geben in der Summe eher mehr Geld aus. Als potenzielle Stammkunden stärken sie den lokalen Einzelhandel.“

Mehr Abstellplätze

Der ADFC Düsseldorf wirbt für eine gute Fahrradinfrastruktur: „Fahrradfahrende Kunden brauchen gute Abstellplätze – und der Bedarf steigt stetig, weil der Radverkehr in Düsseldorf zunimmt. Wir wünschen uns noch viel mehr davon.“