Düsseldorf. Autos sollen besonders an Düsseldorfer Grundschulen, aber auch an Seniorenheimen und Krankenhäuser langsamer fahren. Das ist Thema im Ausschuss.
Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss (OVA) der Landeshauptstadt will in seiner Sitzung am Mittwoch, 6. November, über neue Tempo-30-Zonen entscheiden. So sollen Autofahrer besonders an Grundschulen, aber auch an Seniorenheimen und Krankenhäusern langsamer fahren müssen. Zuvor hatte der OVA die Verwaltung aufgefordert, eine Liste mit möglichen neuen 30er-Zonen zu erstellen.
Schulen begrüßen Tempolimit
Der Großteil der Grundschulen in Düsseldorf liegt bereits an einer Tempo-30-Zone. Nur sieben der 86 Schulen liegen an Tempo-50-Zonen. Gegenüber dem Amt für Verkehrsmanagement gaben alle sieben an, dass sie ein niedrigeres Tempolimit begrüßen würden. In den Straßen, die in der Liste der Verwaltung aufgeführt sind, gibt es die nötigen Voraussetzungen nach der Straßenverkehrsordnung, um eine Dreißiger-Zone einzurichten.
Jedoch seien die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und den ÖPNV noch nicht abschließend geprüft, heißt es in der Mitteilung an den OVA. An den Straßen Prinz-Georg-Straße, Lindemannstraße und Am Schönenkamp besteht bereits, nach Abschluss eines Pilotversuchs, ein Tempo-30-Limit. Andere Straßen, an denen weiterführende Schulen liegen, sollen in Folge geprüft werden. Das Tempolimit solle im Bereich der Schulen auf die Öffnungszeiten beschränkt werden.
Viele Hauptverkehrsstraßen betroffen
Von dem Tempolimit wären einige Hauptverkehrsstraßen betroffen. So soll der Verkehr auf der Niederrheinstraße an der International School of Düsseldorf, auf der Heyestraße in Gerresheim an der Ferdinand-Heye-Schule und der Gerresheimer Landstraße in Unterbach an der Carl-Sonnenschein-Schule zu Schulzeiten langsamer fließen. Die gleiche Regelung soll für den Rather Kreuzweg an der gleichnamigen KGS und der Südallee an der GGS Südallee gelten.
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Ebenso betroffen wären Abschnitte auf der Aachener- und Itterstraße, an denen Seniorenheime liegen. Außerdem soll der Verkehr auf dem Abschnitt auf der Gladbacher Straße am St. Martinus-Krankenhaus verlangsamt werden, wie auch auf der Urdenbacher Allee, an der das Krankenhaus Benrath und die GGS Urdenbach liegen, sowie an der Gräulinger Straße, an der sich das Krankenhaus Gerresheim, die LVR-Schulen und das Seniorenheim befinden.
Auch auf der Kö soll nur noch 30 gefahren werden
Neben den Hauptverkehrsstraßen hat die Verwaltung auch einige andere Straßen ins Auge gefasst, an denen sie ein Tempolimit für sinnvoll erachtet. Das betrifft im Stadtbezirk 1 die Königsallee und die Blumenstraße. Im Bezirk 2 ist die Ahnfeldstraße genannt, im Bezirk 3 die Mintropstraße, Mindener- und Monheimstraße. Aus den Stadtbezirken 4 und 5 werden der Niederkasseler Lohweg und die Alte Landstraße in der Liste geführt. Außerdem wird der Thewissenweg in den Bezirken 1 und 6 genannt, sowie der Neusalzer Weg im Stadtbezirk 8.
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Kein Limit an weiterführenden Schulen
Der Verkehrsclubs Deutschland (VCD) äußerte Unverständnis darüber, warum es nötig sei, an Krankenhäusern eine Tempo-30-Zone einzurichten, an weiterführenden Schulen zunächst jedoch nicht. Schließlich gebe es weitaus mehr Radverkehr an den Schulen, so der VCD.