Düsseldorf. Laut Bürgerbarometer macht die Kultur Düsseldorf besonders lebenswert. Dafür wird auch Einiges getan und finanziert, wie die Stadt erklärt.

Laut des Bürgerbarometers der NRZ macht gerade das reichhaltige Kulturangebot die Stadt besonders lebenswert. 87 Prozent der befragten Düsseldorfer nannten diese Antwort. Kein Wunder: Im Haushalt 2019 wurde für die städtische Kultur 145 Millionen Euro eingeplant.

Hoher Kulturetat

Wenn das Budget der Clara-Schumann-Musikschule und der Volkshochschule noch mit eingerechnet wird, liegt der Kultur-Etat sogar bei 163 Millionen Euro. Bürgermeister und Vorsitzender des Kulturausschusses Friedrich G. Conzen (CDU) findet die guten Noten nicht verwunderlich: „Wir haben hier weder die Alpen, noch das Meer. Wir haben ein breitgefächertes Angebot und Spitzen-Erzeugnisse.“

Als herausragend nennt der Politiker besonders die Düsseldorfer Symphoniker mit dem ungarischen Dirigenten Ádám Fischer. „Ádám Fischer in der Tonhalle ist ein großer Leuchtturm, auch international“, so Conzen.

Auch die Auslastung im Schauspielhaus sei gestiegen. „Natürlich sind wir da auch auf das Umland angewiesen. Ohne die umliegenden Gemeinden hätten wir vermutlich nicht diese Auslastung. Aber schön wäre, wenn sich die Gemeinden auch beteiligen würden“, erklärt der Bürgermeister.

Ausbau Aquazoo

Kultur sei eben ein teurer Spaß, gerade wenn sie qualitativ hochwertig sein soll. Conzen lobt aber auch die Freie Szene in der Stadt, die Kunstakademie. Um einen Ausbau im Aquazoo komme die Stadt aber wohl nicht drumherum: „Da müssen wir stufenweise ran, da auch im Kunstpalast was getan werden muss. Im Aquazoo gibt es die besondere Schwierigkeit, dass es dort keine Räume gibt.“

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Gerade bei Besuchen durch Schulklassen wären Schulungsräume eine sinnvolle Ergänzung, erklärt der Vorsitzende des Kulturausschusses. Nach seiner Einschätzung ist Düsseldorf mindestens NRW-weit eine kulturelle Hauptstadt. Die Kunstakademie habe ja sogar internationales Renommee.

Doch gibt es in Düsseldorf noch andere Dinge, die die Stadt lebenswert machen: Ebenfalls häufig genannt werden nämlich auch die lokalen Einkaufsmöglichkeiten (83 Prozent). Das Sport- und Freizeitangebot landet auf Platz drei mit 82 Prozent.

Familienfreundlichkeit

Von den Befragten gaben 76 Prozent an, dass die Natur Düsseldorf lebenswert macht, ebenfalls 76 Prozent gaben das Wohnen an. Die Familienfreundlichkeit wurde von 56 Prozent der Düsseldorfer genannt. Mehrfachantworten waren möglich.

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Auffällig ist die Antwortmöglichkeit, die Stadt sei familienfreundlich. Diese Antwort nannten 56 Prozent. – Doch in den Stadtteilen gibt es dort einige Unterschiede: Während diese Antwort in den östlichen Stadtbezirken von 65 Prozent und in den südlichen Stadtbezirken von sogar 67 Prozent genannt wurde, konnten nur 49 Prozent der Bürger im Norden dem zustimmen.

Für Bezirksbürgermeister Ralf Thomas (SPD), aus dem Bezirk 6, ist das wenig verständlich: „Ich kann nicht nachvollziehen, wieso wir hier ein Manko in dem Bereich haben sollten. Wir haben sehr viele Angebote geschaffen. Wir haben Abenteuerspielplätze, Kitas, ein vielfältiges Freizeitangebot. Also ich kann das nicht verstehen.“