Der Düsseldorfer NRZ-Redaktionsleiter Götz Middeldorf findet es „moralisch verwerflich“ bei einem ÖPNV-Unternehmen mehrere Dienstwagen zu haben.

Die Rheinbahn kommt nicht zur Ruhe. Immer wieder neuer Ärger, immer wieder neue Schlagzeilen. Man ist geneigt, vom „Skandal-Unternehmen“ zu sprechen.

Sicherlich gilt auch im Fall Sylvia Lier die Unschuldsvermutung. Aber rheinbahn-intern haben sich die Vorwürfe gegen sie bereits erhärtet.

Moralisch verwerflich

Egal, ob der Vorstandsfrau laut Vertrag ein, zwei oder drei Dienstfahrzeuge zustehen – moralisch verwerflich ist gerade bei einem ÖPNV-Unternehmen mehr als eins auf jeden Fall. Und auch, dass ein Rheinbahn-Auto offenbar von ihrem Mann genutzt wird als Familien-Kutsche. Noch schlimmer ist, dass sich Frau Lier gleichzeitig brüstet, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen ihrem Wohnort Pulheim und ihrem Arbeitsplatz in Düsseldorf zu pendeln.

Während die Ticketpreise steigen, Düsseldorf über ein für den Steuerzahler teures 365 Euro-Ticket diskutiert, wird bei der Rheinbahn Geld hinausgeworfen. Wir Normal-Bürger können darüber nur noch den Kopf schütteln. Und wir erwarten, dass bei der Rheinbahn endlich einmal aufgeräumt wird!