Düsseldorf. Test ist nach den Herbstferien im Berufsverkehr geplant. Grundsätzlich begrüßt der Fahrradclub die Spur.

Trotz aller Kontroversen – der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Düsseldorf begrüßt die dritte Umweltspur grundsätzlich als Pilotversuch, der die Verkehrsfläche zu Gunsten von ÖPNV und Radverkehr neu verteilt. „Fahrradfahrende sind zentraler Teil des Umweltverbunds – ohne deutliche Steigerung gibt es absehbar keine bessere Luft in den Städten“, so Lerke Tyra, stellvertretende Vorsitzende des Düsseldorfer Fahrradclubs. „Positiv ist, dass Radverkehr und Busse Vorrang bekommen und an Staus vorbeiziehen können.“

Am Montag, 28. Oktober, den ersten Arbeitstag nach den Herbstferien wird der ADFC um 8 Uhr die dritte Umweltspur im Berufsverkehr testen und ruft zur aktiven Teilnahme auf. Treffpunkt ist am Beginn der Markierung Umweltspur an der Straße „In den großen Banden“, schräg gegenüber dem U-Bahnhof Südpark auf dem Bürgersteig.

Test soll Befahrbarkeit für Radfahrer zeigen

„Ob die Umweltspur als Süd-Nord-Achse interessant und gut fahrbar auch für den Radverkehr wird, bleibt abzuwarten“, meint Lerke Tyra. „Die Menge von ÖPNV-Fahrzeugen wozu auch Taxis gezählt werden, und das Fahrtempo werden für Alltagsradler entscheidende Faktoren für die Bereitschaft sein, die neue Umweltspur zu nutzen.“ Ob und wie das Miteinander auf der Umweltspur funktioniert, sowie Schlussfolgerungen für künftige Planungen, werde der ADFC kritisch begleiten.

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Für den ADFC ist weiterhin wichtig, dass zukünftig breite und abgetrennte Radwege, auf denen auch Kinder sicher fahren können, die Norm für den Radverkehr werden. Dies wird unter anderem auch unter dem Stichwort „protected bike lane“ diskutiert. „Jahrzehntelang hat sich keine politische Mehrheit gefunden, um für eine konsequente Verkehrswende die Verantwortung zu übernehmen. Aber auch wenn dazu mehr gehört: Derzeit gibt es zu schnellen Pilotversuchen mit spürbaren Einschnitten keine Alternative“, so die stellvertretende ADFC Vorsitzende.