Düsseldorf. Salafistisch oder nicht? Der Düsseldorfer Verein Ansaar International wehrt sich vor Gericht gegen seine Erwähnung im Verfassungsschutzbericht.

Der Düsseldorfer Verein Ansaar International wehrt sich gegen seine Erwähnung im NRW-Verfassungsschutzbericht. Dort taucht die umstrittene Hilfsorganisation im Bereich extremistischer Salafismus auf. An diesem Mittwoch (23.10.) wird das Verwaltungsgericht darüber verhandeln, ob Ansaar aus den Berichten gestrichen werden muss (Az.: 20 K 13111/17).

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Der Verein leiste humanitäre Hilfe für Muslime in Not. Für Spendenkampagnen soll er allerdings ausschließlich salafistische Prediger eingeladen haben. In einem gesonderten Verfahren will der Verein zudem, dass die Stadtsparkasse Düsseldorf ihm ein Girokonto einrichtet. Das hatte die Sparkasse bislang abgelehnt: Gesammelte Gelder könnten so in die Hände von Extremisten gelangen.

Ansaar International war Ziel einer großen Razzia

Vor einem halben Jahr war Ansaar International Ziel einer großen Razzia der Polizei geworden. Damals waren die Behörden davon ausgegangen, dass die Organisation dem extremistischen Milieu zuzurechnen ist. Es bestehe der Verdacht, dass Ansaar die radikale Hamas-Bewegung finanziell und propagandistisch unterstützt habe, hatten die Behörden damals mitgeteilt. (dpa)

Razzia bei islamischen Hilfsorganisationen

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