Düsseldorf. Bei Eurowings gab es wegen des Flugbegleiter-Streiks nur sieben ausgefallene Start, bei SunExpress eine Flug-Verschiebung auf den nächsten Tag.

Betroffene Fluggäste waren sauer. Aber die meisten Passagiere, die am Sonntag Flüge mit Eurowings von Düsseldorf aus gebucht hatten, werden zufrieden gewesen sein: Denn der ganztägige Streik der Flugbegleiter der Lufthansa-Tochter hatte nur sehr geringe Auswirkungen auf die Verbindungen.

Eurowings hatte Sonntag 37,5 Prozent der gesamten Flugbewegungen in Düsseldorf

Eurowings-Passagiere, deren Flüge annulliert wurden, mussten sich in einer lange Schlange am Serviceschalter anstellen.
Eurowings-Passagiere, deren Flüge annulliert wurden, mussten sich in einer lange Schlange am Serviceschalter anstellen. © dpa | Friso Gentsch

Eurowings hatte am Sonntag planmäßig 240 Starts und Landungen – das waren enorme 37,5 Prozent der gesamten gestrigen Flugbewegungen in Düsseldorf (640). Doch nur vereinzelte Flüge wurden an der größten Basis von Eurowings annulliert. Gestrichen wurden acht Flüge nach Berlin, Hamburg, Olbia, Nizza, Wien und einer von zwei Flügen nach New York.

Bei SunExpress gab es nur eine Flug-Verlegung

Streik auch bei der Lufthansa-Tochter SunExpress Deutschland am Sonntag: Von sieben geplanten Abflügen, war nur einer in die Türkei betroffen: Er wurde auf heute Vormittag verschoben. In Köln, Berlin und an anderen deutschen Flughäfen waren die Auswirkungen des Flugbegleiter-Streiks heftiger. Düsseldorf war aus Sicht der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo wegen der äußerst geringen Streikbeteiligung dagegen eine Schlappe. Ein Grund: Die Ufo ist bei Flugbegleitern wegen interner Machtkämpfe und finanzieller Ungereimtheiten umstritten.

Lufthansa-Streik wurde kurzfristig abgesagt

Ursprünglich sollte am Sonntag auch bei der Lufthansa gestreikt werden. Doch kurze Zeit nach der Ankündigung des Streiks durch die Ufo kündigte Lufthansa für ihre Flugbegleiter in einem Mitarbeiter-Schreiben eine Gehaltserhöhung von 2 Prozent an, rückwirkend ab 1. Juli. Ufo hatte ursprünglich nur 1,8 Prozent gefordert den Streik bei der Lufthansa abgesagt und stattdessen einen bei den Lufthansa-Töchtern Eurowings, Germanwings, SunExpress Deutschland und CityLine ausgerufen. Von Düsseldorf aus fliegen von den bestreikten Lufthansa-Töchtern nur Eurowings und SunExpress Deutschland.