Düsseldorf. Der Angriff der türkischen Armee auf die autonomen Kurdengebiete treibt Menschen in Düsseldorf auf die Straße. Proteste in NRW am Wochenende.
Die türkische Militäroffensive gegen kurdische Milizen treibt die Kurden in Nordrhein-Westfalen auf die Straße. Bereits in den vergangenen Tagen habe es mehrere friedliche Demonstrationen mit insgesamt mehr als 2000 Teilnehmern gegeben, teilte eine Sprecherin des NRW-Innenministeriums am Donnerstag in Düsseldorf mit.
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Dabei seien lediglich vereinzelt verbotene Symbole gezeigt worden. Am Donnerstag protestierten kurdische Aktivisten auf einer Kundgebung am Vorplatz des Düsseldorfer Hauptbahnhofes gegen den Angriff der türkischen Armee auf die autonomen Kurdengebiete in Nord-Syrien. Sie forderten ein Ende der vom türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan gestarteten Invasion und Solidarität mit den Kurden in Rojava.
Kundgebung am Sonntag in Düsseldorf
Am Mittwoch hatte es, ebenfalls am Hauptbahnhof, eine kleinere Kundgebung gegeben. An dieser nahmen laut Teilnehmern bis zu 70 Menschen teil. Es sei am Rande der Kundgebung zu Pöbeleien durch türkische Nationalisten gekommen sein, berichteten die Teilnehmer.
Laut NRW-Innenministerium wird es auch am Wochenende größere Proteste geben. Kundgebungen seien am Samstag in Köln (1500 erwartete Teilnehmer) und am Sonntag in Düsseldorf (300) angemeldet. Sollte es zu gewalttätigen Protesten kommen, werde die Polizei einschreiten, hieß es.
Polizei schließt Angriffe auf türkische Einrichtungen nicht aus
Außerdem sei die Polizei landesweit per Erlass bereits am Montag aufgefordert worden, sich auf die Situation etwa durch Gefährderansprachen vorzubereiten. Die Polizei schließe nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres auch Angriffe auf türkische Einrichtungen nicht aus. Staatsschutz und Verfassungsschutz führten daher verstärkt Aufklärungsmaßnahmen durch. (tokal mit dpa)