Düsseldorf. Die Preiserhöhungen des Verkehrsverbundes VRR sind für die SPD das „falsche Signal“. Sie fordert das Jahres-Ticket für 365 Euro.

Im Kampf gegen den Klimawandel hält die Düsseldorfer SPD eine Preiserhöhung des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) für das falsche Signal und fordert im Gegenteil deutliche Preissenkungen im öffentlichen Nahverkehr. Die Preiserhöhung im VRR zeige, wie notwendig es ist, die Kommune bei der schrittweisen Einführung eines 365-Euro-Jahrestickets zu unterstützen, so die SPD.

Warum ein Euro pro Tag für den ÖPNV gut ist

„Alle Menschen müssten eine bezahlbare klimafreundliche Alternative haben, um mobil zu bleiben. Wir wollen, dass Menschen mit Bus und Bahn zu bezahlbaren Preisen unterwegs sein können“, sagt die stellvertretende Düsseldorfer SPD-Vorsitzende Annika Maus. Gerade Düsseldorf böte sich als Pendlerstadt für ein derartiges Modell an. „Ein Euro pro Tag für den ÖPNV würde mit Sicherheit Menschen dazu bewegen, Bus und Bahn zu nutzen weiter. Gleichzeitig müssen wir die Angebote des ÖPNV weiter ausbauen, damit diese attraktiver werden“, so Annika Maus.

Die Idee eines günstigeren oder gar kostenfreien Nahverkehrs hat sich die SPD bereits seit Längerem auf die Fahne geschrieben. Bevor die ersten Fahrverbote in Deutschland in Kraft traten, hatte Umweltministerin Svenja Schulze mit genau diesem Vorschlag geworben, um in Städten bessere Luftqualität zu erreichen und Fahrverbote möglichst umgehen zu können. Und auch ihre Vorgängerin im Amt und Parteikollegin Barbara Hendricks trommelte für die Idee, den ÖPNV gratis nutzen zu können.

Bei der Finanzierung sind Bund, Land und Kommunen gefordert. Denn der ÖPNV ist ein Teil der Daseinsvorsorge. Dafür müssen Mittel bereitgestellt werden. Die SPD wirbt dafür, dass die Stadt sich als eine der zusätzlichen zehn im Klimapaket der Bundesregierung angekündigten Modellkommunen bewirbt.

Auch Düsseldorfs OB findet 365 Euro-Ticket gut

Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel hält viel von einem 365 Euro-Ticket nach Wiener Vorbild und brachte es auch bei der letzten Sitzung des Stadtrates ins Gespräch. Diesen Preis, so sagte Geisel mehrfach, könne sich jeder erlauben. (red)