Für NRZ-Redakteur Stephan Wappner sind die E-Scooter Scherzartikel. Der Zielgruppe fehle daher der nötige Ernst, die Roller zu benutzen.
Die Distanzen, für die so genannte E-Scooter gebraucht werden, kann jeder normale Mensch problemlos zu Fuß zurück legen. Die Elektro-Tretroller sind als Verkehrsmittel ein Witz, für die Betreiber allerdings einer mit guter Pointe, denn der Verleih bringt sehr viel Geld ein.
Wenn eine Kommune also einen Scherzartikel auf ihren Straßen zulässt, dann darf man sich nicht wundern, dass der Zielgruppe der nötige Ernst bei der Benutzung fehlt. Der E-Scooter wird „benötigt“ von Bürotypen, die sich schon die ganz Woche über am Schreibtisch weich gesessen haben und sich ohne fremde Hilfe nur noch ungern fortbewegen. Von Touristen, die die Stadt abfotografieren und daher schneller von A nach B kommen wollen. Von jungen Pärchen, die natürlich (unerlaubt) zu zweit auf dem Roller fahren, gerne auch einhändig, da zwischendurch ja ein Selfie gemacht werden muss. Von Junggesellenabschiedshorden, die – wenn der Alkohol zu dolle in den Kopf steigt – nicht mehr gehen können, aber fahren geht ja immer.
Mit einem E-Scooter Blödsinn anzustellen macht anscheinend Spaß, nur leider nicht den anderen Verkehrsteilnehmern.
Die Stadt macht alles richtig, wenn sie jetzt eine Sondernutzungsregelung verabschiedet. Allerdings hätte man da auch vorher drauf kommen können.